Tierquälerei?

VGT erstattet Anzeige wegen Tierversuchen an Puten

Tierecke
21.05.2015 10:18
"In der Tierindustrie, insbesondere in den Putenfabriken, geht es nur um billigste Produktion in der Masse, um den reinen Profit", kritistiert Martin Balluch, der Obmann des "Vereins gegen Tierfabriken" (VGT). Doch was nur wenige wissen: An den Haustruthähnen werden auch Tierversuche durchgeführt. Zwei solcher Projekte hat der VGT jetzt wegen Tierquälerei, Betrug und Amtsmissbrauch angezeigt.

In den beiden angezeigten Tierversuchsprojekten geht es um Puten. Laut VGT sollen 150 dieser Tiere vorsätzlich mit der Schwarzkopfkrankheit infiziert worden sein, die zu schweren klinischen Symptomen führt. "Und das, obwohl es bereits sehr effektiv wirkende Medikamente dagegen gibt. Doch würde man diese individuell an erkrankten Tieren anwenden, ließe sich der Profit nicht maximieren", unterstellt Vereinsobmann Martin Balluch. Nicht nur hätte der Landwirt dann die Tierarztkosten zu tragen, die Pute wäre nach der Verabreichung auch nicht mehr für den Verzehr zugelassen.

"Tierversuche sind in Österreich völlig außer Kontrolle"
"Die Tierindustrie wünscht sich daher Medikamente, die automatisch ins Futter für alle Tiere gemischt werden können, und die bei Menschen keine Wirkung haben. Darum geht es letztlich in diesen Tierversuchen", so Balluch. Mit Tierschutz, der Verringerung der Anzahl von Tierversuchen oder der Verminderung von Tierleid hätten diese Versuche allerdings "überhaupt nichts" zu tun. Der VGT erstattete daher Anzeige wegen Tierquälerei, Betrug und Amtsmissbrauch bei der Staatsanwaltschaft Wien. "Tierversuche sind in Österreich völlig außer Kontrolle", meint der VGT-Obmann abschließend.

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