Prozess um "Trauung"

Lollobrigida: “Ex-Verlobter hat mich ausgetrickst”

Adabei
21.05.2015 10:17
Nachdem 2006 die Hochzeit zwischen der 87-jährigen Filmdiva Gina Lollobrigida und ihrem um 33 Jahre jüngeren damaligen Verlobten Javier Rigau Rifols geplatzt ist, führt die Schauspielerin nun einen Prozess gegen den Spanier. Er soll versucht haben, sie durch eine fingierte Trauung um ihr Vermögen zu bringen. "Er hat mich schamlos ausgetrickst", so "Gina Nazionale".

Der Ex-Verlobte behauptet nämlich, er habe die Schauspielerin 2010 vor dem Standesamt in Barcelona in Anwesenheit von acht Zeugen geheiratet. Bei der Hochzeit war aber nicht der Star selbst, sondern eine andere Frau anwesend. Davon aber wusste Lollobrigida nach eigener Aussage nichts, denn sie habe erst 2013 herausgefunden, was da vor sich gegangen sei, so Lollobrigida. Rifols habe es nur auf ihre Erbschaft abgesehen. Nun will sie den Geschäftsmann, den sie seit 1980 kennt, für den Betrug vor Gericht zur Rechenschaft ziehen.

"Gina wollte die Sache geheim halten"
Eine erste Gerichtsverhandlung am Dienstag wurde kurz nach der Eröffnung in Anwesenheit Rifols auf den 17. September vertagt, berichteten italienische Medien am Mittwoch. Dann soll Lollobrigida befragt werden. Rifols hatte am Dienstag in Rom ausgesagt, dass die Hochzeit stattgefunden habe - doch er behauptete, dass Lollobrigida der Trauung im Vorfeld zugestimmt gehabt habe. Sie habe die ganze Angelegenheit aber geheim halten wollen, um Publicity zu vermeiden, deshalb sei die Stellvertreterin statt ihrer Person zur Hochzeit erschienen, wie der "Daily Telegraph" berichtete.

Lollobrigida hatte einmal gesagt, dass sie Rifols 2006 heiraten wollte, weil sie sehr deprimiert gewesen sei. "Ich dachte, eine Ehe würde mir helfen. Zwischen uns hat es aber eigentlich nie etwas gegeben. Er hat mich lediglich zu Partys begleitet", so die Filmdiva. Bereits 2007 hätten sich die Wege von ihr und Rifols getrennt.

Lollobrigida "wütend und kampflustig"
Ihr Anwalt Fabrizio Siggia beschrieb den ehemaligen Filmstar als "wütend und kampflustig", berichtete der "Telegraph" weiter. "Er (Rifols, Anm.) hat sie dazu gebracht, eine Prozessvollmacht zu unterschreiben, angeblich wegen eines Rechtsstreits, den sie mit einem spanischen Anwalt hatte", so Siggia. Mit dieser Unterschrift habe er dann aber die Hochzeit fingiert, so der Anwalt. Konkret habe Rifols behauptet, mit der Unterschrift habe Lollobrigida zugestimmt, dass sie bei der Trauung von einer anderen Frau vertreten werde. "Sie wird definitiv Schadenersatz dafür verlangen", so Siggia.

Lollobrigida siegte im Rechtsstreit gegen Sohn
Erst im letzten Jahr hat Lollobrigida einen Rechtsstreit gegen ihren einzigen Sohn Andrea Milco Skofic gewonnen. Der Sprössling aus ihrer ersten Ehe - "Gina Nazionale" war von 1949 bis 1971 mit dem Arzt Milko Skofic verheiratet, der später ihr Agent wurde - wollte die damals 86-Jährige unter Vormundschaft stellen. Seine Mutter sei von jüngeren Männern umringt, die auf eine Erbschaft abzielten, hatte Skofic nach Angaben italienischer Medien befürchtet.

Der Sohn bemängelte, dass er die Schauspielerin seit zwei Jahren nicht getroffen habe. Er könne sich nicht einmal mehr telefonisch mit seiner Mutter in Verbindung setzen, weil Lollobrigida von Personen umringt sei, die ihre Erbschaft einstecken wollten. Das römische Gericht sah die Lage allerdings anders. Es bestehe keinerlei Grund, die Schauspielerin unter Vormundschaft zu stellen, da sie autonom und zurechnungsfähig sei.

"Gina Nazionale" drehte mehr als 60 Filme
Lollobrigida feierte vor allem in den 50er- und 60er-Jahren als Filmstar Erfolge. Insgesamt drehte sie mehr als 60 Filme. Unvergessen ist die Italienerin in ihrer Rolle als schöne Zigeunerin Esmeralda an der Seite von Anthony Quinn in Jean Delannoys Hugo-Verfilmung "Der Glöckner von Notre-Dame" (1956).

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(Bild: kmm)



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