"Erpressung"

Hamas hält an Politik fest

Ausland
08.04.2006 16:17
Die radikalislamische Hamas will trotz der Einstellung von Hilfszahlungen der EU und der USA an ihrer Politik festhalten. Die palästinensische Regierung werde sich einer solchen "Erpressung" nicht beugen, sagte Ministerpräsident Haniyeh. Sie werde "die Rechte und Prinzipien der Palästinenser" nicht aufgeben.

Brüssel und Washington hatten am Freitag ihre Finanzhilfen in Höhe von hunderten Millionen Euro gestoppt, weil sich die Hamas weigert, auf Gewalt zu verzichten und Israel anzuerkennen. Die Hamas hat eingeräumt, dass die Autonomiebehörde ohne Unterstützung aus dem Ausland vor einem finanziellen Kollaps steht. Sie muss rund 140.000 Angestellte bezahlen, darunter Ärzte, Krankenschwestern und Lehrer. Die europäischen Außenminister wollen am Montag über das weitere Vorgehen gegenüber der palästinensischen Regierung beraten.

Abbas fordert mehr Zeit
Der palästinensische Präsident Abbas forderte die internationale Gemeinschaft auf, der Hamas mehr Zeit zu geben. Die radikalislamische Bewegung habe begriffen, dass sie isoliert sei, wenn sie ihre Politik nicht ändere, sagte Abbas der britischen Zeitung "The Guardian". "Aber sie sind erst eine Woche im Amt, also lasst uns abwarten. Das braucht Zeit."

Raketenangriff
Bei einem israelischen Raketenangriff auf ein Fahrzeug in Gaza wurden am Samstag zwei Palästinenser getötet und ein dritter verletzt. Nach israelischen Angaben hatten Soldaten beobachtet, wie Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden eine Rakete nach Israel abschossen. Als die Männer danach in ihrem Wagen wegfuhren, sei der Angriff erfolgt. Erst am Freitagabend hatte die Luftwaffe Raketen auf einen Wagen im südlichen Gazastreifen abgefeuert und dabei fünf Extremisten und einen sieben Jahre alten Buben getötet.

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