Betreuungs-Leck

Kindergärten haben 46.000 Plätze zuwenig

Österreich
07.04.2006 14:48
In Österreich fehlen insgesamt 46.000 Kinderbetreuungsplätze. In Wien ist die Betreuungsquote durchgängig am höchsten, der Westen Österreichs hinkt stark hinterher. Die Analyse wurde im Auftrag der Industriellenvereinigung erstellt.

Anlass der Studie war laut Autor Bernd Marin, Leiter des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, sowie die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsplatz zu erhöhen.

Zudem solle die „Arbeitsmarkt-Ressource Frau“ besser ausgeschöpft werden, der Wiedereinstieg in den Beruf solle erleichtert werden. Weiters müsse der niedrigen Geburtenraten mit einem „zukunft-frohen Klima“ entgegengesteuert werden.

Platz eins für Wien
In Österreich gibt es derzeit rund 1,3 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Laut Zahlen aus dem Jahr 2005 ist die Betreuung durch Krippen, Kindergärten und Horte in Wien mit 44 Prozent betreuter Kinder unter 14 Jahren durchgängig die beste. Vorarlberg liegt mit einer Quote von 28 Prozent bereits mit Respektabstand auf Rang zwei, die Steiermark und Tirol bilden mit lediglich 21 Prozent gemeinsames Schlusslicht.

Allerdings: immer zu früh zu
Besonderer Handlungsbedarf ist laut Co-Autor Michael Fuchs bei dem Kapitel Öffnungszeiten gegeben. Auch hier zeichnen die Zahlen für die Bundeshauptstadt das beste Bild: 90 Prozent der Krippen und Horte sowie 80 Prozent der Kindergärten haben zumindest bis 17 Uhr geöffnet und ermöglichen damit eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Ein düstereres Bild herrscht jedoch in der Steiermark und im Westen Österreichs. So bieten etwa in Tirol 59 Prozent der Kindergärten im besten Falle Betreuung bis 14 Uhr an.

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