Österreichs Kletterstar Anna Stöhr, die 2010 und 2013 EM-Gold geholt hatte, war schon nach zwei Bouldern gegen ihre deutsche Konkurrentin Wurm im Rückstand. Während die aktuelle Weltmeisterin die ersten beiden "Wände" Flash ging (Top im ersten Versuch) benötigte die 27-jährige Stöhr bereits fünf Versuche. Den letzten der vier Boulder hätte sie Top gehen müssen, doch mehr als der Bonuspunkt war nicht mehr drin.
Stöhr mit Silber zufrieden
Ihr sonniges Gemüt ließ sich Stöhr trotz der verpassten Titelverteidigung nicht vertreiben. "Ich bin super zufrieden. Das Duell mit Julia hat einfach Spaß gemacht", kommentierte Stöhr ihre Medaille. "Es war heute wieder Gänsehaut pur, wenn die Menge so hinter einem steht."
Mit Bronze um den Hals freute sich auch Katharina Saurwein. Die 27-jährige Innsbruckerin schaffte erstmals in einem großen Wettkampf den Finaleinzug und gleich Edelmetall. Die Medaille glückte auch, weil sie am letzten Boulder den Bonuspunkt im ersten Versuch schaffte. "Ich bin überglücklich. Das ist ein Traum, gerade vor dem Heimpublikum so einen Erfolg zu feiern. Das Publikum war ein Wahnsinn, so etwas gibt es in der Kletterszene weltweit nirgends. Die rockten ja den ganzen Wettkampf."
Nur Blech für Schubert
Trotz der verpassten Medaille war Jakob Schubert mit seinem vierten Platz zufrieden, nachdem er wegen einer hartnäckigen Fingerverletzung in der vergangenen Saison komplett aufs Bouldern verzichten musste. "Diese Leistung passt schon, ich kann jetzt für die Saison viel mitnehmen", sagte Schubert, der im Vorjahr den Vorstieg-Weltcup gewonnen hatte. Als Grund für Blech nannte der Innsbrucker, den ersten Boulder, bei dem er nicht Top ging. "Das hat mich mental rausgeschmissen."
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