Wange verpfuscht?

Mann zerrt Wiener Promi-Chirurg vor Gericht

Österreich
13.05.2015 16:38
Seit einer Tumorentfernung in Wiener Neustadt hat Roland N. ein "schiefes Gesicht". Zur Verschönerung wandte er sich an den bekannten Promi-Chirurgen Artur Worseg. Jetzt sei alles noch viel schlimmer, sagt der Hauswart aus Baden und klagt.

Es geht um 33.000 Euro, die Roland N. vom Arzt haben will. "Ich habe starke Schmerzen, meine Wange fühlt sich taub an. Ich kann weder schnell gehen noch Sport machen." Ob bei der Operation "gepfuscht" wurde oder nicht, muss der Sachverständige klären. Interessant ist: Worseg geht gar nicht darauf ein, sondern meint, er könne gar nicht persönlich haften, weil er N. lediglich als Angestellter einer Krankenanstalt behandelt habe.

"Darf sich nicht hinter Firmen verstecken"
Besagtes Institut für plastische Chirurgie in der Sieveringer Straße 36 in Wien-Döbling befindet sich an Worsegs Ordinationsadresse. Der Mediziner ist zudem Gesellschafter des Instituts. Worseg persönlich habe seinen Mandanten operiert, aufgeklärt und nachbehandelt. "Jetzt darf er sich nicht hinter seinen Firmen verstecken", sagt Top-Anwalt Johannes Bügler.

Der Rechtsvertreter des Chirurgen, Georg Backhausen, will die Klage abschmettern: Ordination und Krankenanstalt (Institut) seien örtlich getrennt. "Doktor Worseg ist dort auch nur sporadisch tätig." Und weiter: "Persönlich habe ich den Eindruck, dass Herr N. sich vom Eingriff vielleicht mehr erwartet hat, als medizinisch möglich ist, obgleich er umfassend aufgeklärt worden war." Jetzt ist der Richter am Zug.

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