Nur darüber waren sich die anwesenden Politiker von Stadt Linz und Land Oberösterreich - an der Spitze LH Josef Pühringer und Stadtchef Franz Dobusch - uneinig, nicht aber in der Sache selbst.
Die sich so darstellt: Die ursprünglich von einigen Architekten und manchem SP-Stadtpolitiker favorisierte Turm-Oper landete bei der Jury-Entscheidung am Mittwoch nur auf Platz Drei! Auf Platz Eins setzte die Jury mit einer überaus klaren 10:1-Entscheidung das Projekt des Londoner Architekturbüros Terry Pawson, das „Theater am Park“ (= Volksgarten).
Konstengünstigste Version hat gewonnen
Dieses Projekt setzte sich - laut Jury-Vorsitzendem Carlo Baumschlager - vor allem aus städtebaulichen Gründen durch: Es rückt das neue Theater direkt an den Volksgarten und bindet es damit gut in die Stadt ein. Zugleich ist es mit geschätzten etwa 133,7 Millionen € die kostengünstigste Version; das zweitplatzierte Projekt käme auf 142 Millionen €, der Turm auf 145 Millionen € jeweils ohne Tiefgarage und Drittnutzungen, die beim Turm übrigens weitere 140 Millionen Euro ausgemacht hätten.
Appell, nicht zu polemisieren
„Damit sehe ich auch mein Versprechen - keine finanziellen Abenteuer, sorgsamer Umgang mit dem Geld des Steuerzahlers - als erfüllt an“, betont LH Josef Pühringer bei der Präsentation der Entscheidung. Er richtete dabei „einen dramatischen Appell“ an die anderen Parteien, nämlich das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und nicht gegen das Siegerprojekt zu polemisieren.
Bürgermeister Franz Dobusch zeigte sich denn auch pragmatisch: „Das größte Projekt, der Turm, hätte sehr viel Charme gehabt - aber man muss es auch verwirklichen können.“
„Was lange währt, wird endlich gut“, zeigt sich Grün-Politiker Gunther Trübswasser zufrieden mit dieser Wahl.
Foto: Chris Koller
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