Trotz Emanzipation ist die Hausarbeit nach wie vor Frauensache. Wie gefährdet Frauen beim Frühjahrsputz sind, belegt die österreichische Freizeitunfallstatistik (!): Fast zwei Drittel aller Verunglückten im Haushalt sind Frauen (30.300), die Verletzungen reichen dabei von Prellungen und Schürfwunden bis zu Knochenbrüchen, vor allem der oberen Extremitäten. Und es kann sogar noch schlimmer kommen: Durch Stürze von Treppen oder aus der Höhe kamen im Jahr 2004 insgesamt 200 Menschen ums Leben!
Unfallhergänge von klassisch bis kurios
Die in der Freizeitunfallstatistik angeführten Unfallhergänge zeigen: Putzwütige leben gefährlich. Noch vor Unfällen beim Kochen (18.500) und beim Einkaufen (3.400) passiert der Großteil der Unfälle bei der Hausarbeit (18.800). Von bekannten Klassikern wie „stößt sich den Kopf an offenem Küchenkastl an“, „wollte Couch wegschieben, um Staub zu wischen und spürte einen Schmerz im Kreuz“ oder „stand auf der Leiter, verlor Gleichgewicht und stürzte“ bis hin zu unfreiwilligen Stunts wie „stand auf Sessel, um Fenster zu reinigen, als Sessel brach“ oder „wollte Kasten abstauben, Kasten kippte auf mich drauf, danach mit Kopf gegen Bettkante gestürzt“ ist alles dabei.
Nicht verwunderlich also, dass die Rangliste der häufigsten Verletzungen von Knochenbrüchen (28%) und offenen Wunden (26%) angeführt wird, gefolgt von Sehnen- oder Muskelverletzungen (14%).
Knigge für den sicheren Frühjahrsputz
Viele Haushaltsunfälle lassen sich locker vermeiden, wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen beherzigt: Ein noch so kunstvoll errichteter Turm aus Tisch, Sessel und Stockerl ist kein Ersatz für eine sicherheitsgeprüfte Haushaltsleiter. "Ungeeignete Konstruktionen oder schadhafte Leitern sind nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen im Haushalt", warnt Allianz-Sicherheitsexperte Gerhard Bernard. Stürze von solchen Behelfsleitern haben oft ernste Folgen. Wie man derartige und andere unnötige und schmerzhafte Zwischenfälle beim Putzen verhindert - siehe Infobox!
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