Gääääähn

Langschläfer leiden unter Dauer-Jetlag

Wissenschaft
03.04.2006 17:03
Ein neue Studie fördert Fürchterliches zu Tage: Jeder zweite Mitbürger leidet unter einer Art Dauer-Jetlag. Denn nicht jeder Mensch hat den gleichen Rhythmus – doch der Alltag zwingt die Spätaufsteher frühmorgens aus den Federn. Diese übermüdeten Personen greifen häufiger zu Alkohol und Zigaretten.

Der Schlafforscher Till Roenneberg unterteilt die Menschen in zwei Gruppen: die Lerchen und die Eulen. Lerchen sind Frühaufsteher, die Eulen Langschläfer. Da unser Alltag schon früh eingeläutet wird, müssen die Eulen gegen ihre innere Uhr ankämpfen und den Tag – subjektiv gesehen – mitten in der Nacht beginnen.

Die meisten Langschläfer sammeln so im Verlauf einer Woche ein Schlafdefizit. Die Unterschiede zwischen dem erwarteten Schlafverhalten an Arbeitstagen und dem, was die innere Uhr diktiert, führen zum so genannten „sozialen Jetlag“. Der kann weit reichende Folgen für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen haben.

Um Mitternacht in die Schule
Und je stärker dieser „soziale Jetlag“ ausgeprägt ist, desto mehr greifen die Betroffenen zu Alkohol und Zigaretten. Dies ist deshalb von besonderem Interesse, weil Raucherkarrieren of in der Jugend beginnen. Jugendliche mit einem Schlaffenster zwischen zwei und zehn Uhr sind wie Schichtarbeiter. Wenn sie um sechs Uhr morgens aufstehen müssen, entspricht dass gefühlsmäßig Mitternacht.

Die Auswirkungen sind nachhaltig: Die Betroffenen schneiden in der Schule weniger gut ab – was mit ihrem chronischen Schlafdefizit und der mangelnden Schlafqualität zu tun haben könnte. Um dem entgegen zu wirken, müsste die innere Uhr im Alltag stärker berücksichtigt werden, meint Roenneberg. „Auch flexible Arbeitszeiten für Erwachsene wären nötig, damit diese eher ihrer inneren Uhr folgen können.“

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