Menschenleerer Wald

Bayrischer Ort ohne Bürger hat neuen Bürgermeister

Viral
03.05.2015 15:22
Im bayrischen Landkreis Würzburg wird jedes Jahr ein neuer Bürgermeister gewählt - und zwar für einen Ort, der gar keine Bürger mehr hat. Die "Gemeinde" Schönstheim ist nur ein 301 Hektar großes Waldstück. Dennoch wird seit mehr als 500 Jahren dort jedes Jahr am 2. Mai der neue Bürgermeister bestimmt. Diese kuriose Sitte hat ihren Ursprung im Mittelalter und wird bis heute gepflegt.

Der neue Bürgermeister heißt seit Samstag Reinhold Kreußer. "Rechtlich gesehen hat das keine Bedeutung. Es ist keine politische Gemeinde mit eigenem Steuerrecht", sagte der Bürgermeister von Röttingen. Zu dieser Gemeinde gehört der Wald ganz offiziell. Schönstheim war einst ein kleines Dorf mit 16 Höfen, doch etwa um 1500 herum haben die Bewohner ihr Dorf verlassen.

Heute sind die auch Hube genannten Höfe Waldkörperschaften und gehören rund 170 verschiedenen Grundstückseigentümern. Diese wiederum haben ihre Hubvorstände gewählt - 16 an der Zahl. Und an diese Männer, die zwischen 30 und 80 Jahre alt sind und in den umliegenden Dörfern wohnen, werden Jahr für Jahr turnusmäßig das Bürgermeisteramt und das seines Stellvertreters vergeben.

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