Vandalen am Werk

Autofahrer kracht gegen umgeschnittenen Maibaum

Österreich
01.05.2015 14:22
Wie gefährlich das Brauchtum des Maibaum-Umschneidens sein kann, haben zwei Vorfälle in Niederösterreich in der Nacht auf Freitag gezeigt. In Niederrußbach prallte ein Zeitungszusteller mit seinem Wagen gegen einen umgeschnittenen Maibaum, der auf die Straße gefallen war - der Lenker blieb zwar unverletzt, am Wagen entstand jedoch erheblicher Schaden. In Sarasdorf stürzte ein Maibaum auf das dortige Feuerwehrhaus und beschädigte das Dach. In beiden Fällen ermittelt nun die Polizei.

Am Donnerstagabend war der zehn Meter hohe "Holzriese" vor dem Feuerwehrhaus in Niederrußbach im Bezirk Korneuburg feierlich aufgestellt worden. Doch noch in der Nacht sägten ihn unbekannte Täter um. Dabei stürzte der Stamm laut Aussendung "nur wenige Zentimeter am Dach der Einsatzzentrale vorbei auf die Hauptstraße", wo er quer zur Fahrbahn zu liegen kam.

Der Autofahrer bemerkte das Hindernis allerdings zu spät und krachte mit voller Wucht in den Maibaum. Dabei wurden nicht nur die Airbags ausgelöst, auch die Ölwanne des Fahrzeuges wurde aufgerissen und völlig zerstört. Feuerwehrkräfte banden das ausgeflossene Öl mit Spezialmitteln und beseitigten den Maibaum mithilfe eines Krans.

Maibaum stürzte auf Feuerwehrhaus
Auch in Sarasdorf im Bezirk Bruck an der Leitha richteten Unbekannte beim Umschneiden des Maibaums Schaden an. Der Baum war traditionsgemäß am Donnerstagabend im Rahmen eines Festes gesetzt worden. Um 3.45 Uhr seien die letzten Menschen heimgegangen - eine Stunde später habe ein Anrainer das Geräusch einer Motorsäge vernommen, schilderte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Danach stürzte der Maibaum krachend auf das Feuerwehrhaus und beschädigte dabei das Dach, die Dachrinne und Fassade. Resperger bezifferte den entstandenen Schaden am Freitag mit rund 5.000 Euro, verletzt wurde glücklicherweise niemand.

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