Kommissar DNA

Raubüberfall aus dem Jahr 2007 jetzt aufgeklärt

Österreich
29.04.2015 11:17
Die Salzburger Polizei hat einen siebeneinhalb Jahre zurückliegenden Raub geklärt. Vier Männer stehen nach einem Treffer in einer DNA-Datenbank unter Verdacht, im November 2007 eine 55-jährige Frau in ihrem Haus in Niederalm im Flachgau überfallen zu haben. Die Polizei hat in der Vorwoche gegen alle vier Beschuldigten (31 bis 44 Jahre alt) Europäische Haftbefehle erlassen.

Unmittelbar nachdem ihr Gatte das Haus verlassen hatte, läutete damals kurz nach 8 Uhr ein unbekannter Mann an der Tür der 55-Jährigen. Als die Bewohnerin öffnete, wurde sie mit vorgehaltener Waffe in den Eingangsbereich gedrängt und von zwei Maskierten zu Boden geworfen. Die Männer fesselten die Frau an Händen und Füßen und fragten mehrmals nach einem Tresor im Haus.

Dann sperrten sie die Frau in einen Abstellraum. Große Beute machten die Täter aber nicht, die Wertsachen der Familie waren nach einem früheren Einbruch in einem Banksafe deponiert worden. Bei der Durchsuchung des Hauses erbeuteten die Männer allerdings Bargeld, eine Videokamera und Schmuck im Wert von rund 5.000 Euro. Die Frau konnte sich später selbst befreien und blieb unverletzt.

DNA auf Täter-Handschuh lieferte Treffer
Die Bewohnerin konnte einem der Männer den Finger eines Handschuhs abreißen, als sie sich gegen die Männer zur Wehr setzte. Auf dem Stoffstück ließen sich später mehrere DNA-Spuren sicherstellen. Ein Abgleich mit der Datenbank des Innenministeriums verlief aber negativ. Ein erneuter Abgleich im September 2014 führte dann zu zwei Treffern, die folgenden Ermittlungen entlarvten zwei Komplizen. Einer der Verdächtigen sitzt derzeit wegen Einbrüchen in Belgien in Haft.

Die Männer gehörten offenbar zu einer zehnköpfigen Einbrecherbande, die in den Jahren 2007 und 2008 vor allem in Oberösterreich tätig war und die im Frühjahr 2008 von der Polizei festgenommen wurde. Damals wurden der Gruppe 18 Einbruchsdiebstähle mit einem Gesamtschaden von über einer Million Euro nachgewiesen. Die Täter verbüßten zwischenzeitlich Haftstrafen von drei bis sieben Jahren.

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