"Grexit" kein Thema
Griechen-Präsident verspricht Schulden-Rückzahlung
Zugleich übte Pavlopoulos Kritik an den bisherigen Sparprogrammen, die das Land mit den Euro-Partnern und dem IWF im Gegenzug für deren Hilfsmilliarden vereinbart hatte. "Ein Teil der uns auferlegten Maßnahmen ist nicht durch EU-Recht gedeckt", sagte Pavlopoulos. Man verlange lediglich, genauso behandelt zu werden wie andere Länder: "Wir wollen ein gleichberechtigtes Mitglied Europas sein."
Griechenland war erstmals 2010 an den Rand einer Pleite geraten und wird seitdem mit Hilfskrediten im Umfang von insgesamt 240 Milliarden Euro gestützt. Allerdings lehnt die im Jänner ins Amt gekommene Links-Rechts-Regierung die bisherigen Spar- und Reformprogramme in zentralen Punkten ab. Dringend benötigte Gelder liegen wegen des Streits auf Eis.
"'Grexit' kommt mir nicht einmal in den Sinn"
"Wir müssen einen ausgeglichenen Haushalt beibehalten und langsam unsere Schulden reduzieren", sagte Pavlopoulos. Als problematisch sieht er unter anderem Kritik der Geldgeber am griechischen Mindestlohn und anderen Arbeitnehmerrechten. Auch in Deutschland gebe es schließlich ein Existenzminimum. Einen Austritt aus der Euro-Zone schloss der Politiker der konservativen Partei Nea Dimokratia aus: "Griechenland hat in den Siebzigern sehr gekämpft, um Teil von Europa zu werden", sagte er: "Ein 'Grexit' kommt mir nicht einmal in den Sinn."
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