Vierer statt Fünfer

Zeitdruck: Maturanten erhalten “bessere” Noten

Kärnten
25.04.2015 18:44
Das nennt man eine Charmeoffensive: Der Landesschulrat appelliert an die Lehrer, bei den Jahreszeugnissen „im Zweifel für die Maturanten“ zu urteilen und kein Nicht Genügend zu geben. Grund: Wegen der österreichweit gleichzeitig stattfindenden Zentralmatura bliebe heuer – wie berichtet – kaum Zeit für einen „Nachzipf“. Damit würde vielen ein Maturatermin im Herbst blühen.

„Wenn ein Lehrer bei der Beurteilung eines Schülers zwischen einem Vierer oder Fünfer schwankt, empfehlen wir, eher eine positive Note zu geben“, so der Kärntner Landesschulratschef Rudi Altersberger vor der Verteilung der Jahreszeugnisse in den Maturaklassen in der kommenden Woche.

Der Grund: Schon in der Woche nach dem Zeugnis – am 5. Mai – startet die österreichweite Zentralmatura. Somit bliebe den Betroffenen kaum noch Zeit, um die negative Note auszubessern und eine Berechtigung für das Antreten bei der Reifeprüfung zu erlangen.

Doch auch im Falle eines „eindeutigen“ Nicht Genügend will sich der Landesschulrat heuer „schülerfreundlich“ zeigen, wie es Altersberger nennt. „In diesem Fall ersuchen wir die Lehrer, die Schüler rechtzeitig zu informieren, und – wenn möglich – schon in der kommenden Woche eine Nachprüfung durchzuführen, damit es sich noch ausgeht“, so Altersberger.

Viele Proteste erwartet
Die Krux: Anders als in der Vergangenheit darf es bei der Zentralmatura keinen Fünfer im Zeugnis geben. Daher stellt man sich im Landesschulrat bereits auf viele Proteste gegen Nicht Genügend in den nächsten Tagen ein.

Altersberger: „In diesem Fall holen wir beim Lehrer eine Stellungnahme ein, wie die Note zustande gekommen ist. Im Zweifelsfall wird die Note noch aufgehoben.“

Künftig hofft man auf einen späteren Maturatermin in Österreich. Altersberger: „Die unterschiedlichen Ferienzeiten müssen doch auch berücksichtigt werden!“

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