Mitte Mai will die Gewerkschaft auf die Straße gehen, um auf die Lage der Betroffenen aufmerksam zu machen. "Im Finanzministerium soll die Einsicht einkehren, dass Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik nicht gekürzt werden dürfen", sagte Proyer am Donnerstag. Derzeit würden Unterschriften gesammelt, um eine parlamentarische Behandlung zu erwirken.
Bereits erste Kündigungen
Beim Berufsförderungsinstitut (bfi) wurden bereits Kündigungen ausgesprochen: 50 in Wien, 32 in Tirol. bfi-Österreich-Chef Michael Sturm rechnet laut "WirtschaftsBlatt" damit, dass heuer österreichweit etwa 1.000 Trainer ihren Job verlieren werden. Die Aufgabe einzelner Schulungsstandorte schließt er nicht aus. bfi-Wien-Chef Franz-Josef Lackinger findet es "nicht gut, bei steigender Arbeitslosigkeit die Schulungsprogramme zurückzufahren".
Auch beim privaten Schulungsunternehmen Weidinger & Partner mussten 50 Mitarbeiter gehen. Weitere Kündigungen seien derzeit zwar nicht geplant, aber ausschließen könne er nichts, wird Reinhard Weidinger in der Zeitung zitiert. Die Lage sei alles andere als rosig, kürzlich musste Weidinger einen Wiener Standort schließen. Die Umsätze seien um 20 Prozent eingebrochen.
Alle Kursanbieter betroffen
Es gebe praktisch keinen Kursanbieter, der von den Einsparungen beim AMS nicht betroffen sei, sagte Lackinger. Beim Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) werde man heuer um bis zu ein Drittel weniger Umsatz mit dem AMS machen, hatte Albert Gebauer vom WIFI bereits im Februar dem Magazin "Format" gesagt.
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