"FLÄWI" ist da:

Platz für 100.000 Neu-Grazer

Steiermark
23.04.2015 14:50
Der neue FLÄWI (Flächenwidmungsplan) für die Stadt Graz wird nun aufgelegt – er ist eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste, Steuerungsmittel für die Zukunft der Stadt. In den kommenden Jahren wird massiv neuer Wohnraum entstehen (müssen). Und: Die Stadt will bei Neubauten mehr und öfter mitreden.

Seit 2007 wird am neuen FLÄWI getüftelt – im Gegensatz zum bisherigen gilt der für 15 Jahre. Im FLÄWI geregelt sind Baudichten, Verteilung von neuem Wohnraum, von Gewerbegebieten, Grünraum usw. Ein Überblick:

- Neuer Wohnraum: Der Bedarf ist enorm – die Ressourcen in Graz sind es auch. Es gäbe Wohnraum für etwa 100.000 Neu-Grazer. 21.000 neue Wohnungen wurden in den vergangenen zehn Jahren geschaffen – künftig wird noch mehr gebaut. Besonders im Süden bzw. Südwesten von Graz. Widmungen für etwa 32.000 neue Wohneinheiten gäbe es bereits (Neubauten und Verdichtungen).

- Neues Bauland: “Wir weisen so gut wie kein neues Bauland aus“, sagt der Chef der Grazer Stadtplanung Bernhard Inninger. In Zahlen heißt das: 55,5 Hektar werden neues Bauland, 22,9 Hektar sind aktuell Bauland und werden zurück genommen. Letzteres speziell über der Südgürtel-Trasse.

- Mehr Mitsprache: Durch das Mittel der Bebauungsplanpflicht hat die Stadt die Möglichkeit, bei Dichte bzw. Höhe und Ausgestaltung neuer Bauprojekte mitzureden – die Flächen mit Bebauungsplanpflicht werden massiv ausgeweitet (von jetzt 1286 Hektar auf künftig 1852 Hektar). Bürgermeister Siegfried Nagl (VP): “Die Ausweitung ist keine Schikane, es geht um mehr Bauqualität.“ – Und zum FLÄWI ganz allgemein: “ Der FLÄWI ist für Graz von eminenter Bedeutung. Alle Parteien haben mitgearbeitet.“

- Grüngürtel: Bleibt unangetastet – wenn gebaut wird, dann nur auf Basis jahrzehntealter Widmungen.

- Gesichert: Die Stadt Graz hat sich das Vorkaufsrecht für 60 Grundstücke gesichert (für Uni, FH, sozialen Wohnbau usw.) – 40 Flächen betreffen die Grünraumsicherung.

- Hochhäuser: 50 bis 60 Meter hoch gebaut werden darf nicht an vielen Stellen – etwa in Graz-Reininghaus oder beim neuen Projekt vor der UPC-Arena.

- Uni-Viertel: Erd- und Untergeschoße werden als Kerngebiet gewidmet – viele Lokale (Kottulinsky) damit sozusagen„legalisiert“.

- Zeitplan: Von 7. Mai bis 17. Juli liegt der FLÄWI öffentlich auf (Stadtplanungsamt, www.graz.at), zudem gibt es acht große Info-Veranstaltungen für die Bürger (siehe unten) – so lange ist Zeit für Einsprüche. Der Endbeschluss für den FLÄWI ist für das erste Halbjahr 2016 geplant.

- Info-Veranstaltungen: 7. Mai: Innere Stadt, Leonhard, Geidorf (Resowi-Zentrum); 11. Mai: Lend, Gries (Hotel Europa); 20. Mai: Eggenberg, Wetzelsdorf (FH-Joanneum); 8. Juni: Jakomini, Liebenau (Messecongress); 9. Juni: Waltendorf, St. Peter (TU-Graz); 16. Juni: Gösting, Andritz (Hotel Novapark); 17. Juni: Straßgang, Puntigam (Hotel Paradies); 22. Juni: Mariatrost, Ries (Pfarre St. Leonhard).

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