Verschickt wird der Trojaner meist im Anhang von E-Mails, er kann sich aber auch über Webseiten verbreiten. Die Täter bieten ihren Opfern gegen eine Geldzahlung - meist in der digitale Währung Bitcoin - die Übermittlung eines Entschlüsselungscodes an.
"Im Schnitt werden hier 500 Euro verlangt", sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz. Wie viele Fälle in Salzburg aktuell anhängig sind, könne er nicht sagen. "Das Problem ist, dass derzeit vor allem kleine und mittlere Unternehmen betroffen sind. Größere Firmen sind in der Regel besser gegen einen Virus- oder Trojaner-Befall geschützt."
Großer finanzieller Schaden droht
Ohne aktuelle Datensicherung, die auf betroffene Rechner zurückgespielt werden kann, seien hohe Schäden möglich. IT-Experten der Polizei raten darum zu einem aktuellen Virenschutz, regelmäßigen Updates und häufigen Sicherheitsspeicherungen. Auch sollte man E-Mail-Anhänge nur dann öffnen, wenn man dem Absender vertraut.
Das IT-Sicherheitsunternehmen Symantec hat in der Vorwoche in seinem Jahresbericht vermeldet, dass sich die Zahl der unter dem Begriff "Ransomware" (Ransom = englisch für Lösegeld) subsumierten Schadprogramme zur Erpressung von Internetnutzern 2014 im Vergleich zum Vorjahr weltweit mehr als verdoppelt habe. Die Zahl der Opfer des Virus "CryptoLocker" sei im gleichen Zeitraum dabei um das 45-fache gestiegen.
Tipp der Redaktion: Der russische IT-Sicherheitsspezialist Kaspersky hat ein Online-Tool veröffentlicht, mit dem verschlüsselte Daten mit etwas Glück gerettet werden können. Dies gelang, weil holländische Ermittler einen Malware-Kommandoserver konfiszieren und eine große Schlüsseldatenbank sicherstellen konnten. Hundertprozentig zuverlässig ist das Tool allerdings noch nicht.
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