Es ist spannend und kurios zugleich, was die Kühe so alles fotografieren. Ampfer, schmeckt nicht. Klick. Ein Spatz auf der Wiese. Klick. Ein Hund hinter dem Weidezaun. Klick. Und weil sie gesellige Tiere sind, werden auch gerne Artgenossen aufgenommen. Von hinten, von vorn, sitzend, schlafend. Was für den Laien als amateurhaftes Foto daherkommt, bedeutet für den Experten ein wertvolles Prachtexponat: "Für uns ist vor allem die Futterauswahl interessant“, sagt Projektleiter Andreas Steinwidder von der Irdninger Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein. Die verzehrten Pflanzen beeinflussen schließlich die Qualität von Milch und Fleisch: "Daher sind die Erkenntnisse wichtig für unsere Bauern. Die Wiesenzusammensetzung kann ja schon bei ihrer Ansaat beeinflusst werden“.
Das Kamera-Projekt ist nur eine von vielen Maßnahmen der Ennstaler Bio-Forscher, um in der Steiermark die Weidehaltung zu stärken, Steinwidder: "Der Trend geht immer stärker zur ganzjährigen Stallhaltung. Dabei liefert Weidehaltung qualitativ hochwertige Produkte und ist mitverantwortlich für unsere Kulturlandschaft, die auch Touristen genießen.“
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