Wild ausgerottet

Die schwierige Wiedergeburt

Oberösterreich
21.04.2015 06:00
Alles, was Krallen oder einen Krummschnabel hat, galt einst als "Schadwild - so wurden Braunbären, Luchse, Wölfe oder Bartgeier bei uns ausgerottet. Und die Wiedergeburt dieser Raubtiere ist offenbar zum Scheitern verurteilt: Vorrangig Jäger dürften Ansiedlungsprojekte von Bären und Luchsen vereitelt haben.

In Oberösterreich ermitteln seit einem Jahr Umwelt-Kriminalisten, die nun einen 64-jährigen Jäger als Wilderer überführten: Er soll - wie berichtet - zumindest eines der vier verschwundenen Luchs-Männchen des Nationalparks Kalkalpen erlegt haben. Solche illegalen Abschüsse gefährden das Ansiedlungsprojekt, zu dem Österreich auch laut EU-Vorgaben aber verpflichtet ist. Luchse wurden in Österreich im Jahr 1870 völlig ausgerottet.


Nicht anders erging es ja auch dem "Projekt Braunbär", für das Österreich mit einer Million € aus dem EU-Finanztopf unterstützt worden ist: Rund 35 Braunbären verschwanden mysteriös, sie wurden vermutlich ebenfalls von Jägern gewildert, sodass diese Raubtiere in Oberösterreich nach 196 Jahren ein zweites Mal ausstarben.


Und auch der Wolf, der einst in ganz Europa umherstreifte, schafft die Wiedergeburt nicht so richtig. Dieses Raubtier verschwand im Jahr 1882 aus Österreich. Erst 1989 wurde wieder ein einzelner Wolf im Bezirk Rohrbach gesichtet, zwischen 1990 und 2004 waren es dann schon zehn Tiere in dieser Region. Aus dieser Zeit sind Abschüsse im Bezirk Rohrbach bestätigt. Zuletzt wurde ein "Isegrimm" im September des Vorjahres im Gebiet des Zwölferhorns bei St. Gilgen/Wolfgangsee und heuer im April neuerlich auf tschechischer Seite des Böhmerwalds gesichtet.


Zumindest eines all dieser Tiere bekommt politische Rückendeckung durch die Online-Petition "Helfen wir dem Luchs beim Überleben": ooe.gruene.at.

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