"Krone"-Leser kennen die Vorgeschichte: Kurt Engl arbeitet seit drei Jahren für eine Helikopter-Firma in der von Amerika verwalteten Pazifik-Insel Guam, fliegt für Fischereiflotten in internationalen Gewässern, um aus der Luft Thunfischschwärme aufzuspüren. Nach einem Urlaub wollte der Oberösterreicher am 13. Jänner via Hawaii wieder zum Arbeitsplatz reisen – doch plötzlich wurde sein von der amerikanischen Botschaft ausgestelltes spezielles Durchreisevisum nicht mehr anerkannt, Kurt Engl mit einem Asyl-Ansuchen ausgetrickst und er in Haft genommen.
Nach mehreren Zwischenverfahren wurde schließlich am 2. April von einem Gericht in Honolulu seine Ausweisung mit zehnjährigem Einreiseverbot ausgesprochen. Freitag früh hatte ihm die Gefängnisaufsicht mitgeteilt, dass er nun entlassen und abgeschoben wird - zwei Stunden später wurde die Aktion wieder abgeblasen.
Der weitere Verlauf seiner Geschichte erinnert irgendwie an Steven Spielbergs "The Terminal" mit Tom Hanks und Catherina Zeta-Jones in den Hauptrollen - nur dass Kurt Engl nicht am Flughafen, sondern im Gefängnis festsitzt: "Sie stecken in der Zwickmühle ihres eigenen Gesetzes", schreibt Engl in einem Mail an seine Eltern: "Freiwillige Ausreise ist nicht möglich, da ich ja offiziell noch gar nicht eingereist bin und ich als arriving alien, also ankommender Außerirdischer gelte. Da ich kein Flugticket nach Österreich habe, müssten sie mich dorthin zurück fliegen, wo ich hergekommen bin, das wäre American Samoa - aber dann wäre ich erst recht auf amerikanischem Verwaltungsgebiet."
Inzwischen teilte der Generalkonsul in Los Angeles dem Ebenseer per Mail mit, dass er nun am 29. April entlassen werde - aber es gibt noch keine detaillierten Flugdaten und kein Ticket!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.