Plädoyer

Erfolg ist das Letzte, was verziehen wird

Salzburg
15.04.2015 20:09
Nehmen wir ein Beispiel aus dem beinharten Medien-Geschäft: Als wir begannen, die "Krone" in Salzburg stärker zu verankern und diese Bundesländer-Ausgabe starke Wurzeln in den Seelen der Menschen schlug, gab es noch viel mehr Tageszeitungen.

Die meisten konnten auf Millionenschwere Stützungen aus Steuergeld zählen. Es wäre kurz vor deren unvermeidlicher Einstellung wohl billiger gewesen, jeden Leser anzurufen und ihm den dürftigen Inhalt der Zeitung vorzulesen. Gerade versucht ein Team der "Krone" das Meinungsmonopol in Vorarlberg aufzubrechen, wo überhaupt nur ein Verlagshaus existiert. Wir stoßen auf sehr großes Echo.

Mit dem Europark war es genauso: Kein Mensch zwang die Salzburger, in den von der Kommunalpolitik ein wenig benachteiligten Stadtteil Taxham zu fahren und dort einzukaufen. Mit einem Schlag gab es ein Theater, in dem von Erika Pluhar bis zu Sabina Hank jede Menge Künstler auftreten. Dazu kamen endlich ein best ausgestattetes Polizei-Wachzimmer, ein Eislaufplatz, eine Beach-Volleyball-Anlage, ein Kindergarten und nette Gaststätten, die man ja in vielen Gegenden nicht mehr findet.

Urteil war ein schwerer Fehler
Der Europark scheint mir daher zu einem großen Teil eine städtische Einrichtung zu sein, nicht nur ein Nahversorger, dessen Einzugsgebiet allerdings bis weit nach Niederösterreich, nach Tirol und ins Bayerische reicht. Er weist die beste Öffi-Anbindung auf und hat die größte Garage. "Erfolg ist ja das Letzte, das einem in Österreich verziehen wird", meinte ich bei unserer "Krone"-Gala im Hangar 7. Auch in dieses kleine Weltwunder kommen Tausende Gäste aus aller Welt. Müsste er sich vielleicht einer Studie unterziehen, wenn er vergrößern wollte? Das Urteil über den Ausbau des Europarks war ein schwerer Fehler. Das ist klar.

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