"Krone"-Ombudsfrau

EU-Überweisung für Bank keine Basisdienstleistung

Ombudsfrau
15.04.2015 11:31
Bei der BAWAG P.S.K. rühmt man sich zwar mit dem dichtesten Bankstellennetz Österreichs. Leser Heinrich T. fragt sich aber, was ihm das als Kunde bringt. Um Geld nach Deutschland zu überweisen, muss er nun nämlich kilometerweit fahren, weil das beim Post-Partner im Ort nicht mehr möglich ist!

Herr T. möchte nicht etwa Geld an einen entlegenen Ort der Erde überweisen. Der Niederösterreicher möchte lediglich eine EU-Überweisung in unser Nachbarland durchführen. Und da er keinen Computer besitzt, dafür aber seit ewigen Zeiten ein Konto bei der BAWAG P.S.K., machte er diese Überweisungen bisher beim Post-Partner im Ort.

Vor Kurzem hat er aber erfahren, dass dort solche Dienste nicht mehr angeboten werden. Herr T. muss jetzt in eine andere Ortschaft fahren, wo es noch eine richtige Postfiliale gibt. "Ich bin alt und will nicht mehr mit dem Auto fahren. Ich sehe nicht ein, warum ich für jeden Erlagschein einen weiten Weg zurücklegen muss, obwohl es bei uns einen Post-Partner dafür gibt", ist der Niederösterreicher verärgert. Auch dass für die Zustellung der Kontoauszüge nun eine Gebühr fällig ist, stößt ihm sauer auf: "Was kann am Land ein alter Mensch, der Kunde bei dieser Bank ist, heut noch erwarten, außer nichts?"

Die BAWAG P.S.K. erklärte uns dazu, dass die Post-Partner im dichten Filialnetz lediglich Nahversorger für wichtige Basisdienstleistungen seien. Aha. Und EU-Überweisungen zählen da nicht dazu?

Herr T. könne jedenfalls per Telefon Geld überweisen und seinen Kontostand per Bankomatkarte abfragen. Aber – Sie werden es vielleicht erraten – nicht beim Post-Partner im Ort. Persönlicher Kundenkontakt ist offensichtlich ganz von gestern.

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