Hamburg unter Schock

17-Jähriger ersticht Mitschüler in Klassenzimmer

(Bild: APA/dpa/Daniel Bockwoldt)

Ein Jugendlicher ist am Dienstag in eine Hamburger Schule gestürmt und hat einen 17-jährigen Mitschüler im Klassenzimmer erstochen. Das Opfer sei noch am Tatort seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei mit. Der ebenfalls 17 Jahre alte Angreifer sei festgenommen, die Tatwaffe sichergestellt worden. Es sei nach bisherigen Ermittlungsstand ein gezielter Angriff gewesen, so die Beamten.

Nach Polizeiangaben stürmte der Angreifer in den Klassenraum und stach auf sein Opfer ein. Die anderen etwa 15 Schüler seien geflohen. Der Täter blieb in der Klasse und ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Schüler wurden von Notfallseelsorgern betreut. Eine Schülerin erlitt einen Schock und wurde ins Krankenhaus gebracht.

"Ein Schatten ist auf unsere Stadt gefallen"
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz zeigte sich in einer ersten Reaktion betroffen. "Ein Schatten ist auf unsere Stadt gefallen", so der Regierungschef. "Wir stehen erschüttert vor einer Gewalttat, die uns fassungslos macht", sagte Scholz und fügte hinzu: "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden des toten Buben, den Mitschülern und bei allen, die an der hoch anerkannten Nelson-Mandela-Schule täglich für unsere Kinder arbeiten."

Die Nelson-Mandela-Schule bietet auf dem betroffenen Schulgelände einer Volksschule Deutsch-Vorbereitungskurse für Jugendliche an. In einem dieser Kurse kam es zu der tödlichen Attacke.