Umstrittene Praxis

Malteser stimmten für Beibehaltung der Vogeljagd

Tierecke
13.04.2015 09:06
Malta hat sich in einem Referendum offenbar für die Beibehaltung der umstrittenen Frühlingsjagd auf Zugvögel entschieden. Am Sonntag veröffentlichte erste Ergebnisse zeigten eine knappe Mehrheit von 51 Prozent beziehungsweise rund 5.000 Stimmen dafür, das Abschießen von Turteltauben und Wachteln auf ihrem Rückweg von den Winterquartieren in Afrika nach Europa weiter zu erlauben.

"Es scheint, dass eine Mehrheit für die Frühlingsjagd votiert hat", sagte ein enttäuschter Sprecher des Jagdgegner-Lagers. Die Gegner würden die Entscheidung respektieren, fügte er hinzu. Die Tierschützer kritisieren an der alljährlichen Frühlingsjagd vor allem, dass die Vögel getötet würden, bevor sie sich fortpflanzen können. Außerdem würden Quoten nicht eingehalten und auch geschützte Arten abgeschossen.

"Letzte Chance" für die Jäger?
"Wir haben nichts gewonnen, sondern einfach nicht verloren", sagte der Präsident des Jägerverbandes, Joe Percici Calascione. Er rief die Jäger der Mittelmeerinsel dazu auf, das für sie vorteilhafte Endergebnis der leidenschaftlich geführten Auseinandersetzung besonnen anzunehmen. Ministerpräsident Joseph Muscat, der für die Frühlingsjagd gestimmt hatte, sagte, Maltas Jäger hätten damit eine "letzte Chance" erhalten. Das amtliche Ergebnis der Bürgerbefragung wird am Sonntagabend erwartet.

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