Die beiden Tourengeher hatten sich gegen 11 Uhr zum letzten Mal telefonisch gemeldet, so der Polizist, "dann dürften sie abgefahren sein". Weil sich die beiden bis zum Abend nicht mehr meldeten, erstattete der Vater eines der Vermissten gegen 18.30 Uhr Anzeige.
Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet. Bei einem Suchflug entdeckten die Einsatzkräfte den frischen Lawinenkegel bei der Sandesalm auf einer Seehöhe von etwa 1.900 Metern. Die Lawine hatte ein Ausmaß von rund 400 Metern Länge und 200 Metern Breite. Die beiden verschütteten Wintersportler konnten rasch geortet und geborgen werden.
23-Jähriger in zwei Metern Tiefe
Bei dem 27-Jährigen konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Der 23-Jährige war laut dem erhebenden Alpinpolizisten in knapp zwei Metern Tiefe verschüttet. "Als wir ihn ausgegraben haben, war er ansprechbar", sagte der Polizist. Es grenze an ein Wunder, dass der junge Mann so lange unter den Schneemassen überlebt habe.
Nach der Bergung gegen 21 Uhr wurde der Überlebende mit einem Hubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen, wo er sofort in den Schockraum gebracht wurde. Der Zustand des jungen Mannes sei "völlig stabil", so Kliniksprecher Johannes Schwamberger am Montagvormittag. Der 23-Jährige wird wahrscheinlich noch am Montag die Intensivstation verlassen können und auf eine Beobachtungsstation verlegt werden. Derzeit werde vor allem die Unterkühlung behandelt, so der Sprecher. Wann der Innsbrucker zum Unglück befragt werden kann, ist noch nicht klar.
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