"Krone" hat Zahlen

7,4 Milliarden Euro fließen in die Wiener Öffis

Österreich
11.04.2015 16:20
2016 endet der 15 Jahre alte Vertrag mit den Wiener Linien. Am Montag beschließt die Stadt einen neuen, rund 7,4 Milliarden Euro schweren Pakt mit ihrer Enkelgesellschaft. Von 2017 bis 2031 fließen demnach pro Jahr mehr als 494 Millionen Euro in die Infrastruktur und das Service der Öffis. Die "Krone" hat die wichtigsten Zahlen.

2,5 Millionen Fahrgäste nutzen die Wiener Linien pro Tag, seit 2001 ist die Zahl um ein Viertel gestiegen. Am Montag will der Finanzausschuss den neuen Pakt für die nächsten 15 Jahre absegnen. Allerdings nicht ohne Leistungssteigerung, betont Öffi-Stadträtin Renate Brauner (SPÖ): "Wir wollen für unser Geld mehr bekommen. Der neue Vertrag zielt darauf ab, dass die Mittel der Stadt Wien gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch zielgerichteter und effizienter eingesetzt werden."

Die Ziele:

  • Bis 2020 soll die Marke von einer Milliarde Fahrgästen fallen.
  • Der Öffi-Verkehr muss einen Modal Split von 40 Prozent erreichen. Das heißt: 40 Prozent aller Wege in Wien werden öffentlich zurückgelegt.
  • Zudem verpflichten sich die Wiener Linien zu 20 Milliarden "Platzkilometern" - das sind etwa zwei Milliarden mehr als noch 2010.

Als Platzkilometer versteht man die Summe der gefahrenen Kilometer multipliziert mit der Summe an Fahrgastplätzen. Der Richtwert für die Finanzierung beträgt ab 2017 knapp eine halbe Milliarde Euro. Davon entfallen 170 Millionen Euro auf den laufenden Betrieb und 324 Millionen Euro auf die Infrastruktur. Allerdings: Der Bau der U5 ist hier nicht mit eingerechnet.

"Das Budget ist bereits auf einem hohen Niveau und bleibt in etwa gleich", so die Öffi-Stadträtin. Zum Vergleich: Heuer wurden insgesamt 556 Millionen Euro für die Wiener Linien veranschlagt, weitere 172 Millionen Euro fließen in den Ausbau der U1.

Bei Vertragsbruch zahlt die Stadt weniger
Der neue Vertrag orientiert sich quasi an einem Bonus-Malus-System. Leisten die Wiener Linien mehr als vorgegeben, sieht die Stadt zusätzliche Zahlungen als Anreiz vor. Werden die Qualitätskriterien nicht erfüllt, sinken auch die Ausgleichszahlungen. "Ohne die finanzielle Leistung der Stadt müssten die Ticketpreise rund doppelt so hoch sein", erklärt Brauner.

Die Jahreskarte käme dann auf 730 Euro. Etwa so viel zahlen übrigens derzeit die Berliner und Budapester für ihre Öffis.

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