Perfekt gepflegt

Trockene Haut: Kratzen ist keine Lösung!

Gesund
17.04.2015 16:30
Vor allem jetzt nach dem Winter leiden viele Menschen unter trockener Haut. Fett und Feuchtigkeit gleichermaßen zuführen!

Tut das gut, sich zu kratzen, wenn's juckt! Ein wahres Wohlgefühl der Erleichterung. Aber Vorsicht, wer die Haut verletzt, erreicht das Gegenteil, riskiert offene Stellen, Entzündungen und sogar Narbenbildung. Genau genommen handelt es sich um eine Warnfunktion, der Fremdkörper, Berührung mit Reizstoffen, Pilz- oder Parasitenbefall anzeigen soll. Länger andauernde Beschwerden weisen hingegen eher auf innere Krankheiten, Nerven- oder Stoffwechselleiden hin.

Am Auftreten beteiligt sind Rezeptoren (Wahrnehmungsstellen) und Nervenfasern, welche auch für Schmerzempfindungen (vor allem von "Brennen") zuständig sind. Daher wird Jucken bisweilen als "Schmerz der Haut" bezeichnet. Die Reize werden über das Rückenmark ins Großhirn geführt und dort registriert. Daraufhin ergeht der Befehl: kratzen.

Unterschiedliche Faktoren lösen Juckreiz aus
Pruritus, so der lateinische Name, kann durch unterschiedlichste Faktoren ausgelöst werden, am häufigsten liegt allerdings eine gestörte Hautbarriere mit Feuchtigkeitsverlust zugrunde. Das allein ist noch kein Anzeichen vom Krankheit, Unverträglichkeiten, UV-lichtbedingte Reaktionen ("Sonnenallergie") oder Leiden wie Neurodermitis, Ekzeme, Psoriasis usw. könnten aber, vielleicht in abgeschwächter Form, dahinterstecken.

Oftmals wird Juckreiz durch Entzündungsvorgänge in den oberen Hautschichten erzeugt. Die Ausschüttung des körpereigenen Stoffes Histamin stimuliert den Juckreiz. Allergien müssen daher unbedingt abgeklärt werden!

Vor allem Ekzeme gelten als häufige Berufskrankheit (Friseure, Bauarbeiter, Reinigungspersonal). In jedem Fall nach dem Händewaschen rückfettende Cremes, statt Seife pH-neutrale Handwaschlotions verwenden. Tipp: Zitrusfrüchte, Paradeiser und Erdäpfel nicht ohne Handschutz schälen oder auspressen. Ältere Menschen neigen stärker zu Juckreiz, schon allein deshalb, weil die Haut mit den Jahren immer trockener wird.

Wesentlich ist immer, für die Funktion der Hautbarriere zu sorgen. Dies erfordert Zufuhr von Feuchtigkeit, Schutz vor zu viel UV-Licht und chemischen Substanzen (Putzmittel im Haushalt!), die Verwendung pH-neutraler, sanfter und rückfettender Waschlotions bzw. Duschöle.

Richtige Pflege gegen trockene Haut
Schuppige oder gar rissige Stellen weisen zudem auf Mangel an Fett hin. Besonders häufig zeigt sich das an Knien, Ellbogen, Schienbeinen und Kopfhaut. Daher reicht reine Feuchtigkeitspflege nicht aus, um das Problem in den Griff zu bekommen. Aber auch eine Fettsalbe allein ist noch keine Lösung – wie so oft bringt die Kombination den entscheidenden Effekt: Natürliche, der Haut nachempfundenen Lipide von außen zuführen, Feuchthaltefaktoren unterstützen, die äußere Schutzschicht wieder instand setzen und bei der Pflege auf feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe achten. Viel trinken, am besten Mineralwasser mit viel Kalzium.

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