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Hightech-Rüstung bringt Gladiatorenkämpfe zurück

Elektronik
10.04.2015 10:56
Gladiatorenkämpfe kennt man heutzutage nur noch aus dem Kino oder "Asterix"-Comics. Bereits 2016 soll sich das jedoch ändern: Das australische Start-up Chiron Global möchte die martialischen Kämpfe zurückbringen - mithilfe einer Hightech-Rüstung, die die Kämpfer vor schweren Verletzungen schützt, zugleich mittels Sensoren in Echtzeit jedoch auswertet, wie sich die Schläge und Hiebe auf einen menschlichen Körper ohne Rüstung auswirken würden.

Vier Jahre Arbeit stecken bereits in dem "Unified Weapons Master" - kurz: UVM - getauften Ganzkörperanzug, an dessen Entwicklung Kampfsportexperten und Rüstungsspezialisten aus aller Welt mithalfen. Mehrere von ihnen stellten ihr Talent zuletzt als Schmiede für die "Herr der Ringe"- und "Hobbit"-Filme unter Beweis. Ihre Vision: jahrtausendealte Kampfsportarten aus aller Welt zu bewahren und einem breiten Publikum auf unterhaltsame Art und Weise zugänglich zu machen. Das Problem dabei bislang: die zu hohe Verletzungsgefahr.

"Wie im Videospiel, nur mit echten Waffen"
UVM verspricht diesbezüglich Abhilfe: Die hoch entwickelte, intelligente Rüstung widerstehe selbst starken Schlägen durch Waffen, so die Macher. Allerdings sind diese stumpf. Damit die Kämpfe dennoch ein realistisches Bild der Verletzungen für den menschlichen Körper zeichnen, messen Sensoren im Inneren der derzeit noch 25 Kilogramm schweren Rüstung in Echtzeit die Wucht der Hiebe, Tritte und Schläge. Eine Software wertet diese Informationen aus und ermittelt eine Punktzahl - "ähnlich einem Videospiel, nur basierend auf echten Kämpfen mit echten Waffen", erklärt Chiron Global.

Zuschauer über Helmkameras live dabei
Noch heuer soll mit der Suche nach den Gladiatoren der Neuzeit begonnen werden. Die ersten öffentlichen Kämpfe sollen bereits im kommenden Jahr zunächst in Australien ausgetragen werden. Erste Tester wie der Thaibox-Champion Sone Vannathy sind begeistert: "Mit der Rüstung kann ich nach besten Kräften auf den Gegner einschlagen, ohne dabei schwere Verletzungen zu befürchten", verriet er der britischen "Daily Mail". Den Zuschauern soll bei den Kämpfen einiges geboten werden: Über integrierte Helmkameras sollen sie das Geschehen aus der Perspektive der Kämpfer mitverfolgen können. Sensoren im Anzug sollen zudem über biometrische Daten wie Herzschlag, Sauerstoffsättigung oder Körpertemperatur der Teilnehmer informieren.

Die Hightech-Rüstung selbst soll zu einem späteren Zeitpunkt auch in den Verkauf gelangen. Weniger technisierte und gerüstete Trainingsversionen des Anzugs seien ebenfalls geplant, heißt es auf der offiziellen Website.

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