Fünf Jahre gefangen

Zwei eingemauerte Kater in D und Ägypten gerettet

Tierecke
09.04.2015 09:33
Glück im Unglück hatten zwei Katzen, die versehentlich eingemauert worden waren. Ein Tier musste im deutschen Meckenheim vier Wochen lang unter einer Badewanne ausharren, ein zweiter Stubentiger wurde kürzlich in Kairo nach unglaublichen fünf Jahren (!) hinter der Wand einer U-Bahn-Station hervorgeholt.

Eingemauert unter einer Badewanne hat Kater "Simba" in Meckenheim im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen nach Angaben seiner Besitzer vier Wochen lang überlebt. Der Stubentiger war verschwunden, kurz bevor im Badezimmer der Badewannensockel zugemauert wurde. "Wir haben überall nach Simba gesucht, Fahndungsplakate aufgehängt, nachts mit der Taschenlampe nach Katzenaugen Ausschau gehalten", erinnert sich Besitzer Herbert Henkel. Irgendwann hätten sie das Tier dann aufgegeben.

Kater Simba auf dem Weg der Besserung
Nachdem das Frauchen nach vier Wochen ein leises Maunzen im frisch renovierten Bad gehört hatte, wurde der Kater am Wochenende von der Feuerwehr gerettet. "Ein Wunder, ein Geschenk", sagt Besitzerin Helga Henkel überglücklich.

Eine Katze könne als ehemaliges Wüstentier sehr sparsam mit Wasser haushalten, kommentiert ein Veterinär den Fall. Es sei nichts Außergewöhnliches, dass sie einen solchen Vorfall überlebten - wenngleich vier Wochen eine sehr lange Zeit seien. Simba ist nun auf dem Weg der Besserung. Er sei zwar noch nicht wieder der Alte, habe allerdings bereits 200 oder 300 Gramm zugenommen, so Helga Henkel.

Kater in Kairo saß fünf Jahre hinter Mauer fest
Noch viel länger, nämlich unglaubliche fünf Jahre (!), musste Kater "Biso" hinter einer Wand ausharren. Der Stubentiger war einst in Kairo durch ein kleines Loch in einer U-Bahn-Station geklettert und hatte es nicht mehr geschafft, sich zurück in die Freiheit zu zwängen. Glücklicherweise bemerkte ein tierlieber Mann den Vierbeiner am heraushängenden Schwanz und kam fünf Jahre lang jeden Tag mit Essensresten vorbei, die sich Biso mit der Pfote angelte (siehe YouTube-Video).

Erste Rettungsversuche scheiterten, da sich Biso vor lauter Angst immer tiefer in der Wand versteckte. Jahrelang wurde es gar nicht mehr versucht - die Behörden waren vor allem deswegen so zögerlich, weil die Öffnung der Wand in Ägypten als "Beschädigung öffentlichen Eigentums" gilt. Erst nachdem Tausende Tierfreunde via Facebook protestierten, wurden Teile der Wand entfernt, Biso konnte gerettet werden.

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