Die Hintergründe des Prozesses sind doppelt pikant: Nicht nur, dass der Angeklagte bis zu seiner Karenzierung 2009 einer der bekanntesten Finanzbeamten des Landes war, trat mit einem Industriellen und Milliardär auch ein illustrer Zeuge in dem Finanzstrafverfahren auf.
Der einstige Top-Steuerexperte hatte für eine von dessen Stiftungen gearbeitet – im Zuge dieser Tätigkeit soll es dann zu der Steuerhinterziehung gekommen sein. Die eine beträchtliche Summe ausmacht: „Nach dem Schuldspruch hat der Angeklagte versucht, eine Verkürzung der Einkommenssteuer in Höhe von 680.000 Euro zu bewirken“, wie das Landesgericht auf Anfrage mitteilt.
Dafür wurde er von Richterin Kornelia Philipp zu einer Strafe von 400.000 Euro – im Uneinbringlichkeitsfall müsste er ein Jahr hinter Gitter! – verurteilt. Sowohl der 61-Jährige als auch die Staatsanwaltschaft haben gegen das Urteil Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet. Damit muss dann das Oberlandesgericht Graz die Entscheidung fällen.
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