2.000 Einsatzkräfte

Grenznaher G7-Gipfel wirft Schatten auf Tirol

Tirol
04.04.2015 16:26
Der G7-Gipfel in Bayern nahe der Tiroler Grenze und die Bilderberg-Konferenz in Telfs sind die Gründe, warum das Seefelder Plateau und dessen Umgebung im Juni wohl die am besten bewachte Region in ganz Österreich sein wird. Bis zu 2.000 Polizisten sind vor Ort. Kontrollen und Einschränkungen sind zu erwarten.

Was haben US-Präsident Barack Obama, Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatschef François Hollande gemeinsam? Richtig! Egal wo sie auftauchen, strengste Sicherheitsvorkehrungen sind garantiert. Am 7. und 8. Juni treffen einander diese drei Spitzenpolitiker mit vier weiteren ihrer Zunft wieder einmal zum G7-Gipfel, beim Zusammensein der Staats- und Regierungschefs der weltweit sieben größten Industrienationen. Dieser Gipfel wirft auch mächtige Schatten auf Tirol ab. Denn: Dieses Mal findet das Treffen nur etwa vier Kilometer Luftlinie der Tiroler Grenze entfernt statt – im sonst so beschaulichen Schloss Elmau zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald.

Für die Polizei bedeutet dies Alarmstufe Rot! Nicht zuletzt deshalb, weil G7-Gipfel in der Vergangenheit oft von wilden Demonstrationen begleitet wurden. Alleine auf deutscher Seite werden 15.000 Beamte für Recht und Ordnung sorgen. Aufgrund der Grenznähe sind aber auch ihre österreichischen Kollegen gefordert. "In Tirol werden bis zu 2000 Polizisten aus ganz Österreich im Einsatz stehen", erklärt G7-Polizeisprecher Christoph Hundertpfund.

Große Einschränkungen für die private Luftfahrt

Seit Monaten stehe man mit der deutschen Einsatzleitung in engem Kontakt und habe ein Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Dieses sieht unter anderem Kontrollpunkte am Zirler- und Telferberg vor. Außerdem werden Einheiten auch im Grenzgebirge patrouillieren. Einschränkungen soll es zudem in der privaten Luftfahrt geben, wie etwa für Paragleiter oder Drachenflieger. Eine beabsichtigte Flugbeschränkungszone im Ausmaß von 55 Kilometer rund um das Schloss Elmau würde auch einen Großteil des Tiroler Luftraums betreffen – von Landeck bis Kramsach und vom Brenner bis ins Außerfern. "Der Betrieb am Flughafen Innsbruck läuft aber uneingeschränk", kündigt Hundertpfund an.

"Bilderberg"-Konferenz in Telfs nur kurz darauf

Wer glaubt, dass sich die Polizei nach dem G7-Gipfel ausrasten kann, der irrt. Gleich im Anschluss, ab 9. Juni, startet im Telfer Interalpen Hotel Tyrol die Bilderberg-Konferenz, zu der internationale Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Militär kommen. Bei diesem Treffen gelten teils ähnliche Regeln. "Es gibt bereits eine angemeldete Demonstration in Buchen", verrät Christoph Hundertpfund abschließend.

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