Mit der Liberalisierung des Milchmarktes (wir haben berichtet) können Kärntens Milchbauern seit gestern, Mittwoch, so viel produzieren wie sie wollen – beziehungsweise so viel sie können. Während sich die einen durch das Ende der Milchquote in der EU große Chancen erhoffen, bangen andere um den Milchpreis.
Viele Kärntner Milchbauern sehen ihre Befürchtungen bestätigt. Denn just am Tag des Milchquoten-Endes senkte die Berglandmilch den Preis um 1,16 Cent pro Kilo. "Das ist doch blanker Hohn, wenn man sagt, dass die Bauern vom Wegfall der Quote profitieren. Ich arbeite unter diesen Bedingungen um 300 Euro im Monat. Für mich zahlt sich das nicht mehr aus", so ein Kärntner Nebenerwerbslandwirt.
Berglandmilch-Generaldirektor Josef Braunshofer spricht von einem Zufall, dass die Preissenkung mit dem Zeitpunkt des Quoten-Endes zusammengefallen ist: "Der Milchpreis verändert sich mehrmals pro Jahr. Mit der Quote hat das unmittelbar nichts zu tun."
Wie es heißt, würde man saisonal nun mehr Milch erwarten, was die Preise sinken lasse. Die Optik hat zur Beruhigung der Bauern aber wohl nicht beigetragen.
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