Urteil in China

Uigure ließ sich langen Bart wachsen: 6 Jahre Haft

Ausland
29.03.2015 16:38
In der chinesischen Provinz Xinjiang muss ein Angehöriger der muslimischen Minderheit der Uiguren sechs Jahre hinter Gitter, weil er sich einen Bart wachsen ließ. Seine Frau wiederum sei wegen des Tragens von Schleier und Burka zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, berichtete die Zeitung "China Youth Daily" am Sonntag.

Das Gericht in Xinjiang befand das Paar demnach für schuldig, Streit und Ärger provoziert zu haben. Dieser Anklagepunkt findet sich oft im chinesischen Justizsystem.

Lange Bärte in Xinjiang untersagt
Der 38-jährige Uigure und seine Frau leben in der Wüstenoase Kashgar. Der Mann habe sich seit 2010 einen Bart wachsen lassen, berichtete die Zeitung. Unter Berufung auf örtliche Behördenvertreter hieß es, das Paar sei "mehrfach" gewarnt worden. In Xinjiang werden lange Bärte mit extremistischen Positionen in Verbindung gebracht und sind untersagt.

Unterdrückung der uigurischen Kultur
In der Provinz war es in der Vergangenheit mehrfach zu Unruhen und Anschlägen gekommen. Menschenrechtsaktivisten werfen Peking vor, durch eine Unterdrückung der uigurischen Kultur und Religion die Spannungen anzuheizen.

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