Kaffeesüchtig?

Fit im Job mit anderen Getränken als Kaffee

Wirtschaft
08.04.2015 13:38
Viele Menschen meinen, ohne ein bestimmtes Getränk den Arbeitstag nicht überstehen zu können: Kaffee! Er wird als Aufputschmittel getrunken, als Genussmittel zur Belohnung, hat einen nicht zu verachtenden sozialen Faktor, da er meist gemeinsam mit Kollegen genossen wird, und kann so manch schwere Stunde ein wenig leichter machen. Doch ist er wirklich gesund? Und welche Alternativen gibt es? Mehr dazu hier.

Was bewirkt Kaffee?
Kaffee hat – in Maßen genossen – einige positive Effekte: Er kann dazu beitragen, das Diabetes-Risiko zu senken. Auch wirkt er anregend auf das Herz-Kreislauf-System, kann das Darmkrebsrisiko senken und das Parkinson-Risiko reduzieren. Ebenso ist es nur ein Mythos, dass Kaffee entwässert. Er wirkt zwar harntreibend, aber der Körper gibt dadurch nicht zusätzliche Flüssigkeit ab.

Koffein sorgt jedoch bei allen heute bekannten positiven Effekten auch dafür, dass der Körper Adrenalin ausschüttet – wir werden also in Alarmbereitschaft versetzt. Die Muskeln treten in einen Spannungszustand, die Atmung beschleunigt sich, ebenso der Blutdruck und die Herzfrequenz. Zugleich sinkt der Serotoninspiegel im Blut – also jener des beruhigenden Gegenspielers von Adrenalin.

Und damit nähern wir uns auch schon dem Problem: In Maßen genossen kann Kaffee kurzfristig die Konzentrationsfähigkeit steigern. Wer sich im Job jedoch in erster Linie mit Kaffee versorgt, hält sich aber in einem permanenten Zustand der Alarmbereitschaft. Und das kann Konsequenzen haben, denn einerseits gewöhnt sich der Körper daran und die gewünschten Effekte des Kaffeegenusses werden abgeschwächt. Andererseits reagiert der Körper bei Ausbleiben der Koffeindosis mit Entzugserscheinungen: Erschöpfung, Angstzustände, Reizbarkeit oder Schlaflosigkeit sind möglich.

Welche Maßeinheiten unbedenklich sind, darüber gehen die Meinungen auseinander: Bei etwa fünf Tassen ist jedenfalls Schluss mit lustig. Je nach individueller, gesundheitlicher Situation kann der Kaffeegenuss aber auch schon nach einer bis zwei Tassen ungesund werden. Schwangere sollten ihre Kaffee-Gewohnheiten jedenfalls mit ihrem Arzt besprechen.

Worauf ist bei der Flüssigkeitszufuhr zu achten?
Ganz generell ist eine ausreichende Menge an Flüssigkeit wichtig, um den Körper leistungsbereit zu halten. Wir brauchen ca. 2,5 Liter Flüssigkeit pro Tag, wovon wir ca. ein Liter über Nahrungsmittel und 1,5 Liter über Getränke zu uns nehmen sollten. Je weniger Obst und Gemüse man isst, desto mehr sollte man trinken. Und das am besten schon bevor wirkliches Durstgefühl eintritt. Und als Durstlöscher ist Kaffee nach Expertenmeinung nicht geeignet.

Merkt Ihr Körper, dass er zu wenig Flüssigkeit hat, beginnt er, seine Prozesse daran anzupassen: Das Blut wird dickflüssiger, und damit wird weniger Sauerstoff zu den Organen und auch zum Gehirn transportiert – Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistungsfähigkeit bauen ab. Das Herz muss kräftiger pumpen, um die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten, dabei sinkt aber der Blutdruck. Das Risiko eines Schlaganfalls, speziell bei älteren Menschen, steigt. Aber auch die Schleimhäute trocknen aus und erhöhen so die Gefahr, dass Keime sich vermehren können – man wird leichter krank. Und das ist speziell in Büros mit Klimaanlage sehr gefährlich.

Tipp 1 – Wasser
So einfach es klingt, aber Wasser ist das beste Grundelixier für Ihren Körper. Es kann ohne große Umwandlungsprozesse vom Körper aufgenommen werden und sorgt dafür, dass Ihr Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht bleibt. Leitungswasser oder stille Mineralwässer sind hierbei am besten geeignet, da diese ausreichend Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Denn kohlesäurehaltige Getränke schlagen sich oft auf den Magen. Achten Sie darauf, Wasser nicht ganz kalt zu trinken, da Sie von kalten Flüssigkeiten weniger trinken können. Am besten eine Flasche am Arbeitsplatz immer griffbereit halten, damit Sie nebenbei trinken können.

Tipp 2 – Fruchtsäfte
Auch Fruchtsäfte sind untertags zu empfehlen, am besten jedoch verdünnt mit Wasser, da sie so vom Körper leichter aufgenommen werden können. Optimal sind natürlich frisch gepresste Fruchtsäfte, da Sie sich hier einen richtigen Energiekick aus Fruchtzucker holen können. Achten Sie darauf, dass Sie möglichst natürliche Fruchtsäfte trinken, denen nicht viel Zucker zugesetzt wurde. Ein Blick aufs Etikett kann nicht schaden. Denn nur weil 100 Prozent Fruchtsaft draufsteht, heißt das nicht, dass nur gesunde Bestandteile drin sind. Hände weg von jenen Säften, die künstlich mit Vitaminen angereichert wurden, die sogenannten A-C-E-Säfte. Diese sind für die Aufnahme vom Körper nicht so gut geeignet und bestehen oft aus purer Chemie. Für einen guten Start in der Früh sind Smoothies sehr gut geeignet.

Tipp 3 – Tee
Brauchen Sie wirklich etwas Aktivierendes, ist grüner Tee sehr zu empfehlen. Er ist reich an Antioxidantien und wichtigen Mineralien sowie Spurenelementen und kann vom Körper ebenfalls sehr gut aufgenommen werden. Auch wird das Koffein erst nach und nach an den Körper abgegeben und die Unruhezustände, die Kaffee oft hervorruft, bleiben aus.

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