"Nach allem, was wir durchgemacht haben, wird das unsere süßeste Rache und unser größter Triumph", zitiert das Technikmagazin "Wired" einen der anonymen Entwickler des Torrent-Streaming-Programms.
Sein Plan: Popcorn Time soll zur Gänze von seinen Millionen von Nutzern betrieben werden und so immun gegen Website-Sperren und andere Maßnahmen der Content-Industrie werden.
Torrent-Streaming ist nicht legal
Schon jetzt läuft das Streaming bei dem Tool über die Community. Die Funktionsweise entspricht der eines Torrent-Programms, nur dass Popcorn Time mit einer ziemlich einfach zu bedienenden Oberfläche daherkommt. Das Grundprinzip: Wer einen Film ansehen will, streamt ihn nicht von einem einzelnen zentralen Server, sondern von einer Vielzahl anderer Popcorn-Time-Nutzer.
Beim Streamen lädt der Nutzer wiederum automatisch Daten hoch, weshalb die Verwendung des Tools in vielen Ländern – darunter auch Österreich - illegal ist. Die User stört das kaum: Derzeit soll Popcorn Time täglich von 100.000 neuen Nutzern heruntergeladen werden.
Popcorn Time wird völlig dezentral
Künftig wollen die Betreiber des Tools nicht nur die raubkopierten Filme, sondern auch Updates und Film-Listen direkt über ihr Peer-to-Peer-Netzwerk vertreiben. Eine Domain, die von Behörden gesperrt werden könnte, gibt es dann nicht mehr. Auch Server, die man vom Netz nehmen könnte, werden durch diese Vorgehensweise vermieden.
In der Internetgemeinde trägt Popcorn Time den Beinamen "Netflix für Piraten", weil es mit seiner unkomplizierten Benutzeroberfläche ähnlich einfach zu bedienen ist wie legale Streamingdienste. Betreiber legaler Alternativen betrachten Popcorn Time deshalb auch mit Argwohn. Netflix-Chef Reed Hastings erklärte erst kürzlich: "Piraterie bleibt weiterhin einer unserer größten Mitbewerber."
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