80.000 Euro Schaden

Mädchen-Duo nach 180 Taschendiebstählen geschnappt

Österreich
14.03.2015 16:55
Dieser Fall passt wie die Faust aufs Auge zu den aktuellen Zahlen zur gestiegenen Jugendkriminalität. Mehr als ein Jahr fischten zwei Mädchen aus den Taschen ihrer Opfer in Wien Geldbörsen. Die diebischen Elstern im Alter von 14 und 16 Jahren wurden nach 180 Coups (!) gefasst.

Das kroatisch-bosnische Duo operierte als Teil einer Balkanbande vorwiegend im dichten Gedränge und auf unübersichtlichen Plätzen bei Opfern unter Zeitdruck. Dabei waren Bahnhöfe sowie Einkaufszentren die Einsatzplätze der beiden aus Deutschland stammenden Mädchen mit kroatischen Wurzeln. Für ihre Beutezüge mischten sich die Teenager unter die Passanten, rempelten etwa die achtlosen Opfer zur Ablenkung an und suchten dann mit deren Handtaschen das Weite.

6.000 Euro Bargeld bei Mädchen sichergestellt
Jetzt gelang es Beamten des Landeskriminalamtes Zentrum-Ost, bei einer verdeckten Streife am neuen Hauptbahnhof in Wien die beiden Seriendiebinnen auf frischer Tat zu ertappen. "Den beiden Mädchen konnten seit März 2014 mehr als 180 Diebstähle zugeordnet werden. Bei der Festnahme am Hauptbahnhof wurden bei den Beschuldigten sogar mehr als 6.000 Euro Bargeld als Beute sichergestellt", schildert Polizeisprecher Patrick Maierhofer im "Krone"-Gespräch.

Die Gesamtschadenssumme beläuft sich derzeit auf rund 80.000 Euro. Die Ermittlungen laufen weiter. Die zwei Mädchen befinden sich in Haft.

Massiver Anstieg bei der Jugendkriminalität
Dass dieser Fall leider kein Einzelfall ist, zeigt auch die aktuelle Kriminalstatistik: Wurden 2013 noch 30.387 Straftaten in Österreich durch Minderjährige verübt, waren es 2014 bereits 33.939. Ein deutlicher Anstieg von 11,7 Prozent. Besonders schockierend die Fakten in Sachen Drogen: 3.640 Mal wurden Kinder und Jugendliche im vergangenen Jahr bei Suchtgiftkonsum bzw. -handel erwischt. Um 1.518 Mal öfter als noch 2013.

"Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Hier braucht es einen Schulterschluss aller involvierten Stellen. Gemeinsam mit dem Gesundheits- und dem Unterrichtsministerium wollen wir das jetzt verstärkt in Angriff nehmen", so Mikl-Leitner.

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