APA-OGM-Umfrage

ÖVP-Minister führen Vertrauensindex an

Österreich
13.03.2015 12:23
Trotz Steuerdebatten ist das Vertrauen in Österreichs Politiker stabil. Viele SPÖ-Minister, allen voran Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, legten zu, dennoch führen drei ÖVP-Ressortchefs im APA-OGM-Vertrauensindex. Erster - nach Bundespräsident Heinz Fischer - ist Außenminister Sebastian Kurz. SP-Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek wiederum fiel hinter FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zurück.

Der Index bildet den Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen" in Prozent ab. Basis waren Befragungen unter 500 Personen ab 16 Jahren am 10. und 11. März (Schwankungsbreite 4,5 Prozent).

Faymann weit abgeschlagen hinter Mitterlehner
SP-Bundeskanzler Werner Faymann gewann zwar zwei Punkte dazu, liegt aber noch immer mit 13 Minuspunkten relativ weit hinten im Ranking. Sein Vize, ÖVP-Obmann und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, ist hingegen mit 16 Pluspunkten Dritter, vor ihm befinden sich nur Fischer (48) und Kurz (20). Weitere zwei ÖVP-Vertreter folgen: Finanzminister Hans Jörg Schelling (15) und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (9). Ex aequo mit ihm liegt die erste Regierungsvertreterin der SPÖ, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, die mit sechs Punkten am meisten dazugewann, gefolgt von ihrem Parteikollegen Sozialminister Rudolf Hundstorfer (8).

Immerhin fünf Punkte hat SP-Kulturminister Josef Ostermayer zugelegt, der nun mit zwei Punkten im Plus und damit hinter ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin mit vier Punkten liegt. Ihm folgt VP-Justizminister Wolfgang Brandstetter mit genau einem Pluspunkt, erster Vertreter der Koalition im negativen Bereich ist ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer mit vier Minuspunkten. Hinter ihm gereiht ist SPÖ-Verkehrsminister Alois Stöger (-5), SP-Staatssekretärin Sonja Steßl kommt auf sechs Minuspunkte. VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner konnte immerhin drei Punkte dazugewinnen und kommt nun auf minus neun. SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug leidet weiter unter der Heeresdebatte: Er verlor drei Punkte und liegt nun bei minus elf.

Heinisch-Hosek liegt hinter Strache am vorletzten Platz
Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek verlor gleich sechs Vertrauenspunkte und liegt nun mit minus 16 vor Kathrin Nachbaur (-22) auf dem vorletzten Platz. Die mittlerweile aus dem Amt geschiedene Klubchefin des Team Stronach darf sich übrigens noch einmal über einen Zuwachs von fünf Punkten freuen. Zwei Punkte dazugewinnen konnte auch FPÖ-Chef Strache, der aber dennoch 15 Minuspunkte verzeichnet. NEOS-Obmann Matthias Strolz erhielt (gleichauf mit SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug) 11 Minuspunkte. Beliebteste Oppositionschefin ist die Grünen-Klubobfrau Eva Glawischnig, die mit sechs Punkten als Einzige im Plus liegt.

Nationalratspräsidentin Doris Bures von der SPÖ landete mit zwei Negativ-Punkten leicht im Minusbereich, ihre Kollegen von ÖVP und FPÖ im Präsidium, Karlheinz Kopf und Norbert Hofer, sind mit jeweils sechs Minuspunkten gleichauf. SP-Klubobmann Andreas Schieder erhielt 14 Minuspunkte, sein VP-Pendant Reinhold Lopatka liegt mit 10 Punkten im Vertrauens-Minus.

"Seit Jahresbeginn eher Außenpolitik im Vordergrund"
"Seit Jahresbeginn stehen außenpolitische Themen im Vordergrund", kommentiert Wolfgang Bachmayer von OGM das Ergebnis. "Neue Milliardenlöcher bei Hypo/Heta regen gar nicht so auf, wie es zu erwarten wäre, das wird erst mit dem U-Ausschuss wieder angeheizt werden", glaubt er. Vor diesem Hintergrund habe sich das Vertrauen der Österreicher in ihre Spitzenpolitiker auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert und teilweise verbessert.

Den Vertrauenszuwachs für Oberhauser begründet Bachmayer unter anderem mit dem Respekt vor dem Umgang mit deren Erkrankung. Den schweren Rückgang der Vertrauenswerte für Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek begründet der Meinungsforscher mit der Serie von Pannen und Rückschlägen, welche im vernichtenden Bericht über die Neue Mittelschule gipfelten.

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