Spionagetechnik

Überwachung: CIA-Flieger orten Handys aus der Luft

Elektronik
11.03.2015 10:40
Dass US-Geheimdienste die Kommunikation der Weltbevölkerung im großen Stil abhören, ist seit den Enthüllungen von Edward Snowden kein Geheimnis mehr. Mit welch ausgefeilten Methoden US-Spione ihre Ziele abhören, kommt aber erst nach und nach ans Licht. Nach Festplatten-Trojanern und angezapften Glasfaserkabeln wurde nun bekannt: Wollen US-Spione eine Zielperson orten, setzen sie auf Spezialflugzeuge, die sich als Handymast ausgeben.

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, wurden die Spionageflieger von der CIA entwickelt. Sie sind so ausgerüstet, dass sie sich über dem Zielgebiet in der Luft als Handymast ausgeben. Die Funksignale der Handynutzer am Boden können dann verwendet werden, um Zielpersonen aufzuspüren. Das System soll so genau sein, dass die CIA ein einzelnes Handy unter einer Million Geräten orten kann.

Entwickelt wurde das System von der CIA offenbar für den "Kampf gegen den Terror". Durchaus denkbar, dass manche Drohnenangriffe in Afghanistan und im Irak erst durch die Ortung des Handys der Zielperson aus der Luft möglich wurden.

Technik wird auch von Strafverfolgern verwendet
Mittlerweile scheint sich die Technologie jedoch auch im Bereich der Strafverfolgung im großen Stil durchzusetzen, berichtet das IT-Portal "The Verge". Entsprechend ausgerüstete Flugzeuge würden mittlerweile regulär für die Suche nach Flüchtigen verwendet.

Datenschützer sind deshalb alarmiert. "Es gibt eine Menge Datenschutz-Bedenken bei etwas, das so weit verbreitet ist. Und diese Bedenken werden nur größer, wenn man bedenkt, dass ein Geheimdienst das Ganze koordiniert", sagt Andrew Crocker von der US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation.

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