Am Samstag war die 104 Minuten lange Sendung der ehemaligen Investigativ-Reporterin von Chinas Staatsfernsehen CCTV, Chai Jing, von den größten Videoportalen im Internet verschwunden. Die "New York Times" berichtete, die Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei habe die Löschung angeordnet.
In der 103 Minuten langen Doku gibt es unter anderem Interviews mit Behördenvertretern aus der britischen Hauptstadt London und dem kalifornischen Los Angeles, die von ihrem Kampf gegen die Luftverschmutzung berichten. Die Einwohner chinesischer Großstädte leiden seit Jahren unter starkem Smog, insbesondere im Winter ist die Luftqualität oft dramatisch schlecht.
Sie habe den Film als Teil ihres "persönlichen Kampfs" gegen die Luftverschmutzung produziert, weil ihre Tochter mit einem bösartigen Tumor auf die Welt gekommen sei, sagte Chai. Die größten Luftverschmutzer in China sind Kohlekraftwerke, Industrieanlagen und der mit dem wachsenden Wohlstand rasant zunehmende Autoverkehr. Pensionierte Behördenvertreter räumten ein, dass dadurch möglicherweise pro Jahr eine halbe Million Menschen sterben.
Während die Dokumentation in China nur mehr schwer zu erreichen ist, kann sie hierzulande problemlos angesehen werden:
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