Beobachtungen mithilfe des Very Large Telescope in Chile, Instrumenten am Keck-Observatorium sowie der Infrared Telescope Facility (beide auf Hawaii) der NASA hätten gezeigt, dass es auf unserem Nachbarplaneten vor vier Milliarden Jahren genug Wasser gegeben haben könnte, um dessen ganze Oberfläche mit einer 140 Meter tiefen, flüssigen Schicht zu bedecken.
Gewaltiger Ozean auf der Nordhalbkugel
Allerdings ist es wahrscheinlicher, dass sich das Wasser zu einem Ozean vereinte, der beinahe die Hälfte der Nordhalbkugel des Roten Planeten bedeckte (kleines Bild) und in manchen Regionen eine Tiefe von über 1,6 Kilometern erreichte, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Science".
"Unsere Untersuchungen liefern eine zuverlässige Schätzung, wie viel Wasser einst auf dem Mars vorhanden war. Und zwar indem wir bestimmt haben, wie viel Wasser in den Weltraum verloren ging", erläutert Geronimo Villanueva, der als Wissenschaftler am Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland arbeitet und der Erstautor der neuen Studie ist.
Wasser in der Mars-Atmosphäre analysiert
Die neue Schätzung basiert auf genauen Beobachtungen zweier geringfügig unterschiedlicher Formen von Wasser in der Atmosphäre des Roten Planeten. Die eine ist die bekannte Form des Wassers, die aus zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom besteht (H2O), die andere ist HDO (auch halbschweres Wasser genannt), eine natürlich vorkommende Abweichung, in der ein Wasserstoffatom durch eine schwerere Form ersetzt wird, dem sogenannten Deuterium.
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