Die akuteste Bedrohung liefert eine 99-Millionen-Haftung im Zuge des Hypo-Verbundes. Aber: Erster Haftungsträger ist nicht das Land, es sind die Mitglieder der österreichischen Pfandbriefstelle, und damit droht der Anadi Bank (Nachfolgeinstitut der Hypo) die Zahlung. Daher fasste die Landesregierung den Beschluss, für die Summe aufzukommen, sollte die Anadi Bank nicht zahlen können.
"Kindergärten und Spitäler schützen"
Dann gibt es noch Haftungen aus der Hypo-Katastrophe, die das Landesbudget (2,2 Milliarden Euro) um das Fünf- bis Sechsfache überschreiten. Hier versucht LH Peter Kaiser den Schulterschluss mit den Oppositionsparteien und den Sozialpartnern. Kaiser: "Szenarien bis hin zur Insolvenz bedrohen unser Land!"
Daher soll ein Krisenteam alle Varianten durchspielen. Kaiser, Finanzreferentin Gaby Schaunig, die Landesräte Christian Benger und Rolf Holub in düsteren Ausblicken: "Wir müssen Kindergärten, Schulen und Spitäler schützen!"
Für die Opposition fordern die Landesräte Gerhard Köfer und Christian Ragger volle Transparenz. Wobei sich Köfer gegenüber Finanzminister Hans-Jörg Schelling im Ton vergriff: Er bezeichnete ihn als "gevieften Teppichhändler".
Unter dem Strich: Die Suche nach einem Ende mit Schrecken geht weiter.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.