Musik zum Mitnehmen

UE Megaboom: Mobile “Bassröhre” im krone.at-Test

Elektronik
15.03.2015 08:30
"Bass, Bass, wir brauchen Bass, Bass", wusste einst schon Deutsch-Rapper Das Bo. Dem Aufruf Folge leistend veröffentlichte die Logitech-Tochter Ultimate Ears nach dem UE Boom daher Anfang des Jahres mit dem UE Megaboom einen weiteren mobilen Bluetooth-Lautsprecher. Was der außer zusätzlichem "Tiefgang" noch zu bieten hat, verrät Ihnen unser Test.

Würde man sie nicht direkt nebeneinander stellen, optisch könnte man den UE Megaboom nicht von seinem Vorgänger UE Boom unterscheiden. Doch der Megaboom ist mit einem Durchmesser von 8,3 Zentimetern und einer Höhe von 22,6 Zentimetern deutlich größer und dicker (UE Boom: 6,5 bzw. 18 cm), was sich letztlich auch im Gewicht bemerkbar bracht.

Bringt der UE Boom für einen mobilen Bluetooth-Lautsprecher ohnehin schon nicht leichte 538 Gramm auf die Waage, so ist der Megaboom mit seinen 877 Gramm ein echtes Schwergewicht. Klar, einpacken und mitnehmen lässt er sich immer noch, aber Tasche und Oberarme des Nutzers sowie der Ast, an dem man das Gerät mit der dafür vorgesehenen Aufhängung anbringt, sollten schon ein bisschen größer sein.

Bis zu 20 Stunden Partyspaß
Der Gewichtsanstieg ist aber freilich nicht nur auf das größere Gehäuse, sondern vor allem auf das, was in ihm steckt, zurückzuführen, allen voran der größere Akku, der nun bis zu 20 Stunden Laufzeit gegenüber an die 15 Stunden beim UE Boom verspricht.

Praktisch: Geht der Akku seinem Ende entgegen, macht sich wie sein Vorgänger auch der Megaboom bemerkbar, nämlich per Sprache. Eine Frauenstimme gibt Auskunft über den Ladestand und andere Status-Updates, was zuweilen (er)schreckliche Folgen haben kann – etwa wenn man zu Hause alleine im halbdunkeln Zimmer sitzt und sich die Stimme plötzlich lautstark zu Wort meldet.

Ultimate Ears weist in den technischen Spezifikationen zum Megaboom übrigens ausdrücklich darauf hin, dass der Akku wart- und ersetzbar ist. Ein Pluspunkt gegenüber dem fixen Akku des Boom.

Mehr Bass dank größerer Lautsprecher
Zu mehr Gewicht verhelfen dem Megaboom neben dem Akku aber auch die gegenüber dem Boom größeren Lautsprecher. Sind in diesem zwei 1,5 Zoll große Treiber verbaut, so sind es beim Megaboom zwei Zwei-Zoll-Lautsprecher, was sich vor allem – da macht der Megaboom seinem Namen alle Ehre – in den Tiefen bemerkbar macht. Eine wilde, Bass liebende Partymeute mit dem Megaboom beschallen? Kein Problem! Zumindest solange man nicht auf voller Lautstärke fährt, denn dann beginnt es leicht zu zerren.

Ob auch Klassikliebhaber oder allgemein Freunde ruhigerer Töne mit dem Megaboom auf ihre Kosten kommen, sei dagegen dahingestellt. Insbesondere in den Mitten erschien uns der Lautsprecher in seiner Standard-Einstellung etwas dünn. Immerhin: Mit der kostenlos für iOS und Android erhältlichen App mit integrierter Equalizer-Funktion lässt sich in dieser Hinsicht noch ein wenig nachbessern und am Klang schrauben.

Perfekt für die nächste Pool-Party
Unterm Strich gilt aber: Der Megaboom ist für Partys gemacht. Dafür spricht letztlich auch, dass er wasserdicht ist. Verzeiht die Technik des UE Boom gemäß IPX4-Zertifizierung nur einige wenige Spritzer Wasser, so lässt sich der Megaboom nun nach IPX7-Zertifizierung eine halbe Stunde lang bis zu einer Wassertiefe von einem Meter untertauchen – und ist somit prädestiniert für kommende Pool-Partys.

Dementsprechend befinden sich der Mikro-USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus sowie der AUX-Eingang unter dicken Gummiklappen. "Bespielt" wird der Megaboom aber erwartungsgemäß vor allem drahtlos: Via Bluetooth lassen sich bis zu acht Mobilgeräte mit dem Lautsprecher verbinden, zwei davon gleichzeitig, was dank NFC problemlos von der Hand geht. Die mobile Reichweite beträgt laut Hersteller bis zu 30 Meter.

Wem ein Lautsprecher zur Beschallung nicht genügt, der kann übrigens – wie schon bei der UE Boom – auch zwei Megabooms gleichzeitig ansteuern. Zwei Lautsprecher bedeutet allerdings auch, den doppelten Preis zu bezahlen – und mit aktuell knapp 300 Euro pro Stück ist der mobile Bluetooth-Lautsprecher nicht gerade günstig. Zum Vergleich: Der von uns kürzlich getestete Boomster des deutschen Herstellers Teufel bietet zum selben Preis den besseren Klang in den Tiefen und überdies UKW-Radioempfang. Im Gegenzug dafür ist er allerdings deutlich sperriger, schwerer sowie weniger ausdauernd.

Fazit: Verarbeitung, Design und – mit kleineren Abstrichen – auch Klang sind beim UE Megaboom tadellos. Das Mehr an Bass gegenüber dem kleineren und mit rund 160 Euro deutlich günstigeren UE Boom macht sich beim Megaboom jedoch in Größe und Gewicht bemerkbar. Für den mobilen Party-Einsatz ist der Lautsprecher demnach weniger geeignet, dafür aber umso mehr zur Beschallung der nächsten Garten- oder – dank Wasserdichtigkeit – Pool-Party. Wer es auf seiner Feier in erster Linie laut und bassig haben möchte und auch über die nötige Steckdose verfügt, findet allerdings bereits für deutlich weniger als 300 Euro "Party-Boxen" samt Endstufe.

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