Maria Pachner

“Seid doch froh, dass ich noch emotional bin”

Oberösterreich
03.03.2015 17:53
Maria Pachner (51) war die erste Frau, die 2009 an die Spitze einer Bezirkshauptstadt gewählt wurde. Die oft als "zu emotional" bezeichnete VP-Bürgermeisterin von Grieskirchen ist optimistisch, bei der Wahl im September erneut punkten zu können und spricht im "Krone"-Interview über Zukunftsprojekte.

"Krone": Frau Pachner, früher konnten Sie sich gar nicht vorstellen, Stadtchefin zu sein, jetzt treten Sie erneut an. Warum?
Maria Pachner: Stimmt, 2009 wurde ich als Tischlerin quasi ins kalte Wasser "geschupft". Aber ich bin mit meinen Aufgaben gewachsen. Dieses Amt ist das einzig politische, in dem man unmittelbaren Kontakt zur Bevölkerung hat. Daher kandidiere ich heuer noch einmal.
"Krone": In Grieskirchen stehen einige Änderungen bevor.
Pachner: SP-Vize Franz Königsdorfer, mit dem ich sehr gut zurecht komme, tritt zurück und erstmals stellen sich die Grünen der Wahl. Aber ich bin optimistisch. Ich denke, meine Chancen im Herbst sind nicht schlecht.
"Krone": Ihre Ziele für die Stadt?
Pachner: Wir brauchen leistbare Wohnungen für die Jugend. Die kommt uns leider noch abhanden, wir haben zu wenig Angebot.  Früher oder später werden wir auch ein Parkdeck im Zentrum bekommen, da wir uns nur in die Höhe entwickeln können. Und für den starken Verkehr an der B 137 brauchen wir Lösungen. Es gibt auch Gespräche über ein Hotel im Zentrum. Noch müssen Gäste nach Bad Schallerbach ausweichen.
"Krone": Ist eine Fusion mit den Nachbargemeinden Thema?
Pachner: Die Angst der kleineren Orte, von den großen inhaliert zu werden, ist groß. Ich glaube auch, dass Bürgernähe schwieriger wird, je größer die Einheit ist. Also wenn überhaupt, sollte man sehr sorgfältig an eine Fusion herangehen und die Menschen mit einbinden.
"Krone": Man wirft Ihnen öfters vor, Sie seien zu emotional.
Pachner: Seid doch froh, dass ich noch emotional bin! Kein Bürgermeister kann mir erzählen, dass er nach 30 Jahren noch den selben Enthusiasmus hat wie zu Beginn, man stumpft ab. Und wenn's soweit ist, freue ich mich auf meine nächste schöne Aufgabe: Enkerln.

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