Familienfehde

Sechs Verletzte nach Säureattentat

Oberösterreich
01.03.2015 15:36
Ein langjähriger Streit und eine Liebesbeziehung über die Gräben zweier verfeindeter türkischer Familien hinweg mündete in Riedau in einem Säureattentat. Neben der „Zielperson“ (48) in einem Kebabstand erwischte es fünf schuldlose Opfer, darunter drei Schüler. Der Angreifer (27) wurde nach seiner Flucht verhaftet.

Die beiden Familien aus Riedau und Zell an der Pram liegen seit Jahren im Streit – mit Anzeigen und auch Gerichtsverfahren. Der Hintergrund für die aktuelle Attacke ist ein „Romeo und Julia“-Dilemma: Zwischen  der Schwester des Angreifers und dem Sohn des Kebab-Wirtes hat es trotz der Feindschaft gefunkt. Grund genug für den Bruder, dem Vater des Bräutigams den offenen Krieg zu erklären!

Säure ätzte sich durch Kleidung
Um kurz nach 20 Uhr kam der 27-jährige Wahl-Innviertler  zur Kebab-Stube seines Widersachers Salih A. (48) in Riedau und klopfte an. Als der Wirt öffnete, schüttete ihm der Angreifer aus einer Flasche eine  Säure entgegen. Das meiste bekam der Wirt ab, aber auch drei Schüler und zwei weitere Gäste wurden getroffen. Die  Säure ätzte sich durch Kleidung und  Schuhe bis auf die Haut durch.

Vier Gäste hatten zum Glück nur leichte Blessuren erlitten. Der Wirt, der auch im Gesicht getroffen worden war, und ein 16-Jähriger kamen mit teils schweren Verätzungen  ins AKH Wels.

Anschlag mit Kugelbombe
Der Angreifer konnte zuerst fliehen, doch Polizisten fanden ihn eineinhalb Stunden später in seinem Haus in Zell/Pram:  Festnahme.
Am 30. Dezember 2013 hatte es in Riedau auf eine türkische Familie einen Anschlag mit einer Kugelbombe gegeben. Der Verdacht liegt nun nahe, dass es auch damals um die Fehde ging.

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