2007 klopfte "Peter", wie der Liberianer (37) sich nennt, dessen Identität aber unklar ist, zum ersten Mal an der Tür der wohlhabenden Frau. Weinend bat er sie um Geld für Lebensmittel. Vom schlechten Gewissen geplagt gab die 70-Jährige ihm etwas – der Beginn allen Übels. Immer wieder tischte er danach die abenteuerlichsten Geschichten auf, um an ihr Bares zu kommen. Bei einem Unfall wären alle Familienmitglieder gestorben, er benötige Geld für Begräbnis und Flug. Er nannte die Dame sogar "Mama", um sie emotional noch mehr an sich zu binden. "Er hat auch bestimmt, wann und wo sie sich treffen", berichtet Klaus Murtinger vom Stadtpolizeikommando Graz.
Skeptisch wurde die Frau, als "Peter" um Geld für seine dritte Nierentransplantation flehte und sogar mit blutigen Wunden und Verbänden auftauchte, um sie zu überzeugen. Aus Scham hatte die Pensionistin ihrer Familie erst kürzlich davon erzählt, diese informierte schließlich die Polizei. Bei einer neuerlichen Geldübergabe klickten die Handschellen – der Mann bestreitet alles, beschuldigt das Opfer sogar: "Mama" lügt und hätte ihm stets nur kleine Summen gegeben. Das Geld ist jedenfalls weg. Die Polizei befürchtet weitere Opfer. Mögliche Geschädigte sollen sich melden: 059133/60-1011.
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