Das erste Mal tauchte der Verdächtige im Jahr 2007 vor der Haustür der Pensionistin auf und bat sie um einen kleinen Geldbetrag, um Lebensmittel einkaufen zu können. Die gutgläubige Frau ließ sich erweichen und händigte dem Mann aus Mitleid tatsächlich Geld aus. Der Liberianer witterte daraufhin seine Chance, leicht an Geld zu kommen, und kam in den folgenden Monaten immer wieder zum Haus der Grazerin zurück, um sich Bares zu holen.
Im Jahr 2009 war dem Verdächtigen das offenbar nicht mehr genug: So schilderte er der Grazerin, dass seine Familie bei einem Unfall in Afrika gestorben seien und er Geld für den Flug und das anstehende Begräbnis benötige. Auch diesmal willigte die Frau ein und händigte dem Verdächtigen erstmals einen höheren Geldbetrag aus.
Dritte Nierentransplantation machte Grazerin stutzig
Danach ließ der Liberianer seine Hemmungen offenbar gänzlich fallen und tischte der gutgläubigen Frau in den folgenden Jahren immer wieder Geschichten über schwere Erkrankungen und lebensnotwendige Operationen auf - und jedes Mal erhielt er auch tatsächlich das gewünschte Bargeld.
Erst als der Mann im heurigen Jahr wegen einer mittlerweile dritten Nierentransplantation an der Tür der Pensionistin klopfte, wurde die Frau erstmals misstrauisch und alarmierte die Polizei. Beamte legten sich daraufhin am Donnerstag im Haus der Grazerin auf die Lauer und erwarteten den Betrüger bereits, als dieser das versprochene Bargeld abholen wollte. Der 37-Jährige wurde festgenommen und die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
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