Von einem guten Tag für die Tiroler Wirtschaft sprach am Freitag Nachmittag nach Auszählung der Stimmen der alte und neue WK-Präsident Jürgen Bodenseer. Einziger Wermutstropfen war die Wahlbeteiligung, die im Vergleich zu 2010 um etwas mehr als einen Prozent auf 35 Prozent sank. Eine Ursache für den Rückgang ortet Bodenseer im komplizierten Wahlsystem: "Das muss geändert werden. Es kann nicht sein, dass ein Unternehmer, der drei verschiedene Standorte im ganzen Land hat, auch an drei verschiedenen Standorten wählen gehen muss. Viele haben sich daher gedacht: Ich bin im Großen und Ganzen eh mit der Kammervertretung zufrieden, daher tu’ ich mir das komplizierte Prozedere erst gar nicht an."
Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) übte Kritik
Der zweitplatzierte Winfried Vescoli vom Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) konnte darüber nur den Kopf schütteln: "Dein Wirtschaftsbund, der die absolute Mehrheit in der Kammer hat, hätte das längst ändern können!"
725 Mandate für die VP
Der VP-Wirtschaftsbund kam auf 77,2% – das sind 14.125 Stimmen – und erhält 725 der insgesamt 940 WK-Mandate. 2010 waren es noch 80,2 Prozent. Der blaue RfW machte 10,5% (1913 Stimmen) und hält nun bei 75 Mandaten. 2010: 8,2 Prozent. "Wir wollten mehr als zehn Prozent und haben somit unser Ziel erreicht", freut sich Spitzenkandidat Vescoli. Die Grüne Wirtschaft mit Spitzenkandidat Michael Carli machte 8,5 Prozent (1547 Stimmen) und 62 Mandate. 2010 lagen die Grünen bei 4,7%). Der rote Wirtschaftsverband mit Vorkämpfer Max Unterrainer schaffte 2,6% (474 Stimmen) und entsendet elf Mandatare in die Kammer. 2010: 4%. Die restlichen Mandate: Industrie (43), Banken und Versicherung (13) sowie sonstige Listen (10).
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