Dank Klimawandel

Störche kehren ungewöhnlich früh nach Hause zurück

Tierecke
25.02.2015 09:41
Normalerweise nimmt Meister Adebar erst Mitte März Anflug auf Österreich, dann, wenn für ihn die richtigen Wetterbedingungen herrschen. Aufgrund der lauen Temperaturen ist heuer alles anders: Der erste Storch wurde schon am 15. Februar registriert.

"So früh war überhaupt noch nie ein Storch aus seinem Winterquartier zurück", schaut der Steirer "Storchen-Vater" Helmut Rosenthaler nachdenklich in den Himmel. Die Temperaturen waren zuletzt im Süden Europas ungewöhnlich mild, "und sobald die Thermik passt, die ein Passieren der Bergketten ermöglicht, sind die Vögel dahin", weiß der Südsteirer.

Vögel bleiben ihren "Wohnsitzen" treu
Denn nicht nur ihren Partnern sind die Störche in der Regel ein Leben lang treu, auch in Sachen Hauptwohnsitz kennen die gefiederten Tiere keinen Spaß: einmal Steirer, immer Steirer! "Die Großvögel können richtig ungemütlich werden, hat sich jemand in ihren Horst gesetzt. Sobald sie stark genug sind, um ihr Eigenheim zu verteidigen, tun sie das auch", schmunzelt Rosenthaler.

Bestand bleibt konstant
Insgesamt sind es an die 300 Exemplare, die in den letzten Jahren in der Steiermark gezählt wurden. Der Bestand hält sich einigermaßen konstant. Einzig bei der regionalen Verteilung tut sich was: "Durch den Klimawandel sind mittlerweile auch die nördlichen Landesteile der Steiermark für Meister Adebar interessant", sagt der Experte.

Störche finden genügend Nahrung
Früher war's ihm dort schlicht und einfach zu kalt. Jetzt passen in der Obersteiermark die Temperaturen und darüberhinaus auch das Nahrungsangebot: "Aufgrund der vielen Almen findet der Storch hier noch genügend Großinsekten, die er besonders gerne hat. Saftige Wiesen gibt's in der Südsteiermark ja leider immer seltener, Mais- und Kürbisanbau überwiegen. Daran wird sich vermutlich auch nichts mehr ändern", bedauert der Tillmitscher "Storchen-Vater" Rosenthaler.

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