Ausgegangen war der Vorstoß von Bürgermeister Heinz Schaden, am Montag befasste sich der Senat damit. Eine Arbeitsgruppe unter der Federführung der Magistratsabteilung 5 mit ihrem Experten Robert Ebner wird nun die Neugestaltung vorbereiten, der Denkmalschutz, die Erzdiözese und der Altstadtverband sind eingebunden. Sind die Voraussetzungen geklärt und der Untergrund begutachtet, wird ab 2017 dann die Bauabteilung 6 die Umsetzung übernehmen.
Wie im Amtsbericht geschrieben, soll der historische Charakter des Platzes wieder voll zur Geltung kommen: „Die gestalterischen Überlegungen orientieren sich an seinem Erscheinungsbild in der Zeit zwischen 1870 und 1940: Damals war die Oberfläche des Residenzplatzes mit Bachsteinen und der zentrale Bereich mit Schotter befestigt.“ Vom Residenzbrunnen aus werden so genannte Bänder mit Bachsteinen in alle Richtungen gelegt, die Senke und der Schotterbelag werden aber bei behalten. Die Asphalt-Fahrbahnen vor der Neuen Residenz und der Bürgerhauszeile sollen hingegen auf sechs Meter Breite verringert und mit einem Granitpflaster ausgestattet werden. Vorbild ist dabei der untere Teil der Linzergasse und später auch die neu gepflasterte Getreidegasse. Der Belag soll auf jeden Fall wetterfest und für den Verkehr belastbar sein.
Halb so teuer wie gescheitertes Projekt
War das damals gescheiterte Projekt mit Bachsteinbeton noch von 7 Millionen Euro ausgegangen, dürften sich die Kosten nun maximal halbieren. Genaue Zahlen werden aber erst errechnet. In der Altstadt befinden sich bereits mehrere Probeflächen mit verschiedenen Eigenschaften, weitere Testpflaster sollen laut Amtsbericht außerhalb der Innenstadt dazu kommen. Auf Antrag der Bürgerliste wird die Arbeitsgruppe auch noch Vorschläge für ein angemessenes Mahnmal zum Gedenken an die Bücherverbrennung von 1938 erarbeiten.
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