Unzählige Rekruten und Offiziere haben die Mauern der Martin-Kaserne in Eisenstadt seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1855 kommen und gehen gesehen. Doch diese Zeit hat ihre Spuren an den historischen Gebäuden hinterlassen – auch an der prunkvollen Fassade. Und genau hier ist der Wirkungsbereich von Keramikmeister Christoph Graf. Seine Aufgabe ist es, die einzelnen Elemente zu vermessen und nachzubauen. "Die Originalteile müssen aufgrund des schlechten Zustandes ausgetauscht werden", sagt Graf, der über 30 Jahre Berufserfahrung hat. "Dazu vermesse ich die Stücke und reproduziere sie anschließend absolut detailgetreu." Für diese Arbeit musste Graf sogar extra eigene Formen anfertigen. Jeder Handgriff sitzt, mit höchster Konzentration und viel Liebe zum Detail.
Meister mit viel Erfahrung
"Man muss die Technik von damals regelrecht studieren, denn alte Pläne gibt es häufig nicht mehr", erklärt der Meister. An die 3.000 dieser Kunstwerke hat der Spezialist bereits erstellt. Bis zum Abschluss der Arbeiten Ende des Jahres werden es wohl noch einige mehr sein. Danach erstrahlt die einstige k. u. k. Kaserne wieder in neuem Glanz.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.